Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
„Ich möchte dem Landkreis eine Stimme geben“
Uwe Harzmann, Vorstand von Optigrün in Göggingen, berichtet von seiner Arbeit in der IHK-Vollversammlung
Uwe Harzmann, Vorstand der Optigrün AG in Göggingen, ist erneut in die Vollversammlung der IHK Bodensee-Oberschwaben gewählt worden. Doch was tut er da eigentlich, und was macht dieses Gremium? Diese Fragen hat Uwe Harzmann SZRedakteurin Corinna Wolber beantwortet.
Herr Harzmann, warum haben Sie wieder kandidiert?
In den vergangenen fünf Jahren habe ich die gute Arbeit unserer IHK Bodensee-Oberschwaben kennen und schätzen gelernt. So war die IHK beispielsweise zusammen mit den Kommunen und Landratsämtern unserer Region stark in die Diskussionen um den Bundesverkehrswegeplan eingebunden, der für unsere Region doch ein paar zukunftssichernde Straßenbauvorhaben ermöglichen wird. Diese Arbeit wollte ich mit meiner weiteren Mitarbeit gerne unterstützen.
Ein weiterer wichtiger Grund ist für mich der Austausch mit den anderen Vollversammlungsmitgliedern, wovon ich immer profitiert habe, denn man lernt nie aus. Die Ansichten und Erfahrungen von Vollversammlungsmitgliedern aus anderen Branchen und Unternehmen erweitern den eigenen Horizont immer.
Was tut die Vollversammlung eigentlich?
Die Vollversammlung – auch als „Parlament der Wirtschaft“bezeichnet – entscheidet als wichtigstes Organ über die Angelegenheiten der IHK. Hierzu gehören Dinge wie die Satzung, der Kurs der IHK, die Bestellung von Präsident, Präsidium und Hauptgeschäftsführer. Der jährliche Wirtschaftsplan, der auch die Basis für die IHK-Beiträge ist, wird der Vollversammlung vorgelegt und von ihr festgestellt. Aber auch wirtschaftspolitische Grundsatzpositionen werden von der Vollversammlung beschlossen.
Ist die Tätigkeit unentgeltlich?
Ja, es gibt auch keine Aufwandsentschädigung oder Fahrtkostenerstattung. Die IHK lädt jedoch im Anschluss an die Sitzung immer zum Abendessen ein.
Wofür setzen Sie sich ein?
Mir geht es bei meiner Mitarbeit auch um die Interessen des Landkreises Sigmaringen, der den anderen Landkreisen in der IHK Bodensee-Oberschwaben (Bodenseekreis und Kreis Ravensburg) wirtschaftlich und strukturell unterlegen ist. Ich möchte dem Landkreis eine Stimme geben, um so daran mitzuwirken, dass wir nicht noch weiter abgehängt werden.
Darüber hinaus ist mir das Thema Attraktivität der Region für unsere Mitarbeiter ein Anliegen. Als stark wachsendes Unternehmen sind wir auf Fachkräfte aus anderen Bundesländern angewiesen, und die sollen sich bei uns in Oberschwaben wohl und gut versorgt fühlen. Als Dauerbrenner ist mir das Thema Infrastruktur (Straße, Schiene und Internet) wichtig. Gerade im Vergleich mit anderen Regionen oder Ländern haben wir hier starken Nachholbedarf.