Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Gemeinsamer Sport weiter im Trend
Neue Gruppenfitnesskurse von Känguru-Sprüngen bis Reifen-Hauen
KÖLN (dpa) - Wer sich bewegen will, kann das auch einfach für sich tun, laufen gehen oder zu Hause auf dem Ergometer strampeln. Das immer weiter wachsende Angebot von Gruppenfitness-Kursen zeigt aber: Vielen macht Sport zusammen mit anderen einfach mehr Spaß. Man motiviert sich gegenseitig. Eine Auswahl der neuesten Trends:
Scapegoat heißt übersetzt nichts anderes als Sündenbock. Einer, auf den andere einprügeln, könnte man sagen. Und genau das dürfen die Sportler hier tun. Erfinder Michel Schreier hat ein Gestell entwickelt, in das ein Motorradreifen geklemmt wird. Auf diesen dreschen seine Kursteilnehmer mit Baseballschlägern ein. Jenen, die es ausprobieren, steht die Freude ins Gesicht geschrieben. Integriert werden sollen die Böcke in ein klassisches Functional Training, erklärt Schreier.
Yoga Board: Yoga auf dem Standup-Paddel-Board ist vielen ein Begriff. Die Übungen werden dabei nicht auf dem stabilen Boden, sondern auf einem im Wasser schwimmenden Brett ausgeführt. Dominic Strobel hat sich gefragt, ob Yoga auf instabilem Untergrund nicht auch an Land funktioniert. Inspiriert von den momentan sehr angesagten hölzernen Surfbrettern entwickelte er ein Yoga-Brett für den Haus- und Studiogebrauch. Dank geschwungener Unterseite muss man ständig die Balance halten. Neben Yoga-Asanas lassen sich auf dem Wackel-Board auch Klassiker wie Kniebeugen oder Liegestütz unter erschwerten Bedingungen üben.
Kangoo Jumps: Ursprünglich für die Reha entwickelt, sehen KangooJumps-Schuhe ein wenig aus wie Pistenraupen. Sie bestehen aus einem Hartschalenschuh, einem Innenschuh und einem federnden Unterbau. Michael Feser, der die Schuhe in Deutschland vertreibt, geht mit ihnen vor allem joggen. Das schone die Gelenke, sagt er. Es lässt sich aber auch in der Gruppe damit hüpfen.
Schattenboxen: Statt dabei einfach nur in die Luft zu schlagen, können sich die Boxer seit einem guten Jahr einen Gürtel umbinden, versehen mit Gummizügen und Griffen an beiden Seiten. Der Zug des Gummis intensiviert das Training, erklärt Erol Öztuncel, Chef des Herstellers Shadowboxer. Neben dem Gürtel an sich stellt er Interessierten auch Videos zur Verfügung, an denen sich der Sportler zu Hause orientieren kann. Meist wird Schattenboxen aber in Studios angeboten.