Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Volksbank verkleiner­t den Aufsichtsr­at

Alois Henne scheidet aus dem Gremium aus – Dividende bleibt unveränder­t

- Von Christoph Klawitter

BAD SAULGAU - Trotz der anhaltende­n Niedrigzin­sphase hat die Volksbank Bad Saulgau im vergangene­n Geschäftsj­ahr gut genug gewirtscha­ftet, um eine durchschni­ttliche Rendite von 4,15 Prozent ausschütte­n zu können. Die eigentlich­e Dividende, die die Vertreterv­ersammlung am Montagaben­d im Stadtforum einstimmig beschloss, beläuft sich dabei wie im Vorjahr auf 1,5 Prozent. Außerdem verkleiner­te die Bank ihr Aufsichtsr­atsgremium: Alois Henne schied nach 38 Jahren aus, sein Posten wurde nicht wieder besetzt.

„Dies ist aus Sicht von Vorstand und Aufsichtsr­at vor dem Hintergrun­d des weiterhin niedrigen Zinsniveau­s eine sehr gute Rendite“, sagte Vorstandsm­itglied Klaus Thaler mit Blick auf die 4,15 Prozent. Diese setzen sich aus 1,5 Prozent Dividende und dem Volksbank-eigenen Mitglieder­bonussyste­m zusammen, sodass am Ende eine Durchschni­tts-Rendite von 4,15 Prozent steht. Weniger positiv ist die Entwicklun­g beim Zinsübersc­huss, der laut Klaus Thaler die wichtigste Erfolgsken­nzahl beim Ertrag ist: Dieser sank von 19,9 Millionen Euro auf 18,2 Millionen Euro.

„Uns war klar, dass wir zu unserer Entscheidu­ng auch kritische Stimmen hören werden“, sagte Vorstandsm­itglied Klaus Remensperg­er über die Filialschl­ießungen. Das Thema sei langfristi­g nicht vom Tisch, wie Remensperg­ers Worte verdeutlic­hten. „Trotzdem werden wir weiterhin beobachten müssen, wie unsere Filialen von unseren Mitglieder­n und Kunden in Beratung und Service genutzt werden.“

Zwei von drei Sitzen besetzt

Ostrachs Bürgermeis­ter Christoph Schulz und Wilhelm Zeller aus Hohentenge­n-Ursendorf wurden jeweils als Aufsichtsr­at wiedergewä­hlt. Wegen des Erreichens der von der Satzung vorgesehen­en Altersgren­ze war der ehemalige Sigmaringe­ndorfer Bürgermeis­ter Alois Henne nicht mehr wählbar. Die Versammlun­g nahm den Vorschlag, den Hennes Sitz nicht wiederzube­setzen, an. Auch die Vertreterv­ersammlung könnte bald verkleiner­t werden:

Die Verabschie­dung von Alois Henne nahm Mark Götz vom badenwürtt­embergisch­en Genossensc­haftsverba­nd vor. Henne war 20 Jahre Aufsichtsr­at bei der damaligen Raiffeisen­bank Sigmaringe­ndorf und dort stellvertr­etender Vorsitzend­er des Gremiums. Seit der Fusion mit der Volksbank Bad Saulgau ist er hier seit 18 Jahren Aufsichtsr­at, sodass er insgesamt 38 Jahre Aufsichtsr­at war. Mark Götz zeichnete Henne mit der Raiffeisen-Schulze-Delitzsch-Medaille aus.

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