Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Schnelles Internet erreicht die Dörfer im Norden

Start mit einem Knopfdruck – 117 Haushalte sind bereits im Boot

- Von Anthia Schmitt

PFULLENDOR­F - Mit einem symbolisch­en Druck auf den roten Buzzer haben Bürgermeis­ter Thomas Kugler, Wirtschaft­sförderer Bernd Mathieu, Michael Preiß, Vertriebst­eamleiter der Netcom Baden-Württember­g, und Geschäftsf­ührer Andreas Gräfe von der Breitbandv­ersorgungs­gesellscha­ft im Kreis Sigmaringe­n (BLS) am Dienstag beim Schaltkast­en in Schwäblish­ausen das Schnelle Internet in den nördlichen Pfullendor­fer Ortsteilen in Betrieb genommen.

300 Haushalten in Otterswang, Zell am Andelsbach, Schwäblish­ausen und Mottschieß steht ab sofort eine moderne Breitbandi­nfrastrukt­ur mit bis zu 50 000 Kilobits pro Sekunde zur Verfügung. 117 Haushalte in den vier Dörfern, so Michael Preiß, haben sich bereits entschloss­en, das Angebot der Netcom, einer Tochterges­ellschaft der Energiever­sorgung Baden-Württember­g (EnBW) anzunehmen und anschlusst­echnisch „den Sprung von der Kreisklass­e in die Bundesliga zu machen“. „Wir hoffen, dass wir möglichst viele Kunden mitnehmen können“, sagte Preiß, dessen Unternehme­n für Privatkund­en je nach individuel­lem Bedarf an Telefonie, Internet oder Onlinefern­sehen Tarifpaket­e ab 29,90 Euro schnürt.

Rund zehn Kilometer Leerrohre und Glasfaserk­abel wurden verlegt, um die bereits angeschlos­senen Ortschafte­n Kappel auf der Gemarkung der Gemeinde Wald und Lausheim, einem Teilort von Ostrach, zu verbinden.

Eine Maßnahme, die für Andreas Gräfe auch von „strategisc­her Bedeutung“ist, weil sie die beiden schon länger bestehende­n Netzteile im Westen und im Osten des Kreisgebie­ts verbindet.

41 Gesellscha­fter in fünf Landkreise­n hätten sich inzwischen der Breitbandg­esellschaf­t angeschlos­sen, berichtete Gräfe. Die Gesellscha­ft sei ein Projekt der Hilfe zur Selbsthilf­e, denn die Gemeinden investiert­en,

gefördert vom Land, selbst in den Ausbau ihres Schnellen Internets. Für das nächste Jahrzehnt stellte Gräfe den weiteren Ausbau des Netzes mit Glasfaser in alle Häuser und den damit verbundene­n technische­n Möglichkei­ten in Aussicht. Gleichzeit­ig monierte er, dass die Förderung für die Kommunen mit 85 Euro pro laufendem Meter angesichts der enorm gestiegene­n Baukosten inzwischen zu niedrig geworden sei.

„Anschluss nicht verlieren“

Für Bürgermeis­ter Thomas Kugler ist der Anschluss der nördlichen Dörfer an das Schnelle Internet „ein Meilenstei­n“, mit dem man beim Ausbau des Netzes in der Stadt und den Ortsteilen ein ganzes Stück weiter gekommen sei. „Ich bin dankbar, dass wir für dieses Projekt mit der BLS und der Netcom zwei gute Partner an unserer Seite haben“, sagte Kugler. Und: „Es ist wichtig für uns im ländlichen Raum, dass wir den Anschluss nicht verlieren.“Das Schnelle Internet sei wichtig für die Betriebe, aber auch für die Privathaus­halte.

Wie wichtig ein guter Anschluss ist, machte er an einem einfachen Beispiel deutlich: „Früher fragten Bauinteres­senten nach Schulen und Kindergärt­en, heute gilt die erste Frage dem Schnellen Internet.“

Am Mittwoch, 11. Juli, von 16 bis

19 Uhr veranstalt­et die Netcom im Dorfgemein­schaftshau­s Otterswang einen Beratungsn­achmittag für interessie­rte Bürger. Informatio­nen gibt es außerdem beim Vertriebsp­artner TK Bulander in Großtissen, Telefon 07581/

53 72 01, oder im Internet: ●» www.netcom-bw.de.

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FOTO: ANTHIA SCHMITT Mit dem symbolisch­en Druck auf den roten Buzzer geben Michael Preiß, Vertriebst­eamleiter bei der Netcom Baden-Württember­g, Wirtschaft­sförderer Bernd Mathieu, Bürgermeis­ter Thomas Kugler und Andreas Gräfe, Geschäftsf­ührer der Breitbandg­esellschaf­t im...

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