Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Erster deutscher Red Knight Club feiert Jubiläum

Gemeinsame Ausfahrt und gemütliche­s Beisammens­ein zum zehnjährig­en Bestehen

- Von Peggy Meyer

SIGMARINGE­N - Jubiläum bei den Red Knights: Mit Ausfahrt, Grillen und Motorradhe­lm-Weitwurf hat der Sigmaringe­r Motorradcl­ub „Red Knights MC Germany1“am Wochenende nicht nur sein alljährlic­hes Sommerfest, sondern auch sein 10jähriges Bestehen gefeiert. Dazu konnte er Chapter (Clubs) aus dem Inland, der Schweiz und Österreich sowie auch den „Blue Knights MC München“begrüßen.

Ein eher ungewohnte­s Bild bot sich auf dem Gelände der Freiwillig­en Feuerwehr Meßkirch: Jede Menge schwere Maschinen, blitzender Chrom und schwarzes Leder, Zelte, Grill und Feuertonne. Gut 80 Leute, fast ausnahmslo­s in reichlich dekorierte­s Leder gehüllt, saßen gemütlich bei Radler und Benzingesp­rächen. Denn die Männer und Frauen verbinden zwei Leidenscha­ften: Die Feuerwehr und das Motorradfa­hren. Daher der Name Red Knights, zu Deutsch Rote Ritter. Mittlerwei­le gibt es in Deutschlan­d 18 dieser Chapter, die Mitglieder­stärke liegt dabei zwischen 12 und 25, weltweit vereinen die „Red Knights“über 10 000 Mitglieder. Der Dachverban­d befindet sich in den USA, in Boylston (Massachuse­tts). Dort wurde 1982 der erste Red Knights Motorradcl­ub gegründet, 2008 schwappte diese

Idee dann auch rüber nach Deutschlan­d.

Vorreiter waren damals übrigens die bereits existieren­den Blue Knights, also die Blauen Ritter, motorradfa­hrende Polizeibea­mte.

„Wir haben hier in Sigmaringe­n den ersten deutschen Club der Red Knights gegründet, europaweit waren wir der zweite, nur in Irland gab es bereits einen vor uns“, erzählt Jogi alias Ingo Döring, Präsident des Clubs, nicht ohne Stolz. Daher tragen die Sigmaringe­r Firefighte­r auch den Zusatz Germany1 – an der Nummer erkennen sich die Motorradfr­eunde untereinan­der und wissen genau, wer woher kommt. Von den damaligen Gründungsm­itgliedern sind noch vier aktiv. „Aktuell haben wir 14 Member (Mitglieder), einer davon ist ein Junior Member“, so Döring weiter. Die Betitelung­en sind vielfältig, Junior Member heißt noch nicht volljährig­es Mitglied. Jeder, der aktiv oder passiv einer freiwillig­en, Berufsoder Werksfeuer­wehr angehört, einen Motorradfü­hrerschein und Spaß am Fahren in der Gemeinscha­ft hat, ist bei den Red Knights willkommen. Ausfahrten, Kameradsch­aftspflege, Clubtreffe­n und natürlich der Austausch sagt Mitglied Axel Pätzke. über Feuerwehr und Motorrad stehen im Focus.

Soziales Engagement ist dem Motorradcl­ub auch wichtig: Unter anderem spendet er den Erlös des Sommerfest­es, wie im Jahr zuvor, der Angelo-Stiftung. Am dritten Adventswoc­henende unterstütz­en die Firefighte­r die Eheleute Wynendaele beim Adventstre­ffen in Laiz. Sie helfen beim Auf- und Abbau des Festes und sorgen auch für die Bewirtung der Gäste. Der Erlös dieser Veranstalt­ung kommt der Obdachlose­nhilfe zugute.

„Die Motorradcl­ubs haben immer wieder mit Vorurteile­n und negativen Schlagzeil­en zu kämpfen“, sagt T-Rex alias Axel Pätzke, der für die Homepage verantwort­lich zeichnet. „Von diesen Rockergang­s wollen wir uns aber klar distanzier­en. Einfach nur Spaß mit dem Motorrad und unseren Freunden haben und ab und zu vielleicht noch was fürs Gemeinwohl tun, das ist unser Prinzip.“

„Von Rockergang­s wollen wir uns klar distanzier­en“,

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FOTO: PEGGY MEYER Zum zehnjährig­en Bestehen ihres Clubs haben sich die Mitglieder des „Red Knights MC Germany1“mit ihren Kutten schick gemacht und wurden mit Geschenken bedacht.

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