Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Bauarbeiten zum Neubaugebiet sind im Zeitplan
Auf dem Baugebiet „hinter dem Sportplatz“entstehen 21 Bauplätze
BINGEN - Die Bauarbeiten für das neue Binger Baugebiet „hinter dem Sportplatz“laufen auf Hochtouren. Es entstehen 21 Bauplätze zwischen 500 und 800 Quadratmetern Größe, die zu einem Preis von 89 Euro pro Quadratmeter, plus 5000 Euro für den Kontrollschacht sowie für eine Retentionszisterne, zu erwerben sind. Bereits acht Plätze sind vergeben, Bauwillige können noch dieses Jahr beginnen.
Es gibt zwar Bauplätze in Bingen, jedoch ausschließlich in Privatbesitz. Seit geraumer Zeit sind keine Plätze mehr in Gemeindeeigentum. Die Suche nach Fläche zur Erschließung von neuem Bauland fokussierte sich auf das Gebiet hinter dem Sportplatz, und mit Zustimmung des Gemeinderates konnte Bürgermeister Jochen Fetzer vor knapp drei Jahren erfolgreiche Grundstücksverhandlungen führen. Die 1,4 Hektar große Fläche ging komplett in Gemeindeeigentum über. Ein aufwendiges behördliches Prozedere sowie das Planungs- Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren mit Tiefbauund Kanalarbeiten nahm seinen Lauf. Das Ende nähert sich, im Sommer werden die Bauarbeiten der Baufirma Eberhard aus Altheim abgeschlossen sein.
Dank der Baustellenzufahrt von der Egelfinger Straße her sind die Anwohner vom Sandbühl/Rain kaum beeinträchtigt. Als letzte Maßnahme werden dann die Vermessungsarbeiten erfolgen, denn die Bauplätze können erst genau ausgemessen werden, wenn die Straßenrandsteine sitzen, erklärt Bürgermeister Jochen Fetzer. Bereits acht Interessenten haben einen Platz reserviert und erfreulicherweise seien dabei keine Interessenskonflikte entstanden, jeder wollte einen anderen Platz haben, so Fetzer. Es seien Binger Bürger als auch Auswärtige dabei, eine Bevorzugung von Einheimischen gibt es nach dem Willen des Gemeinderates nicht.
Erschließung des Baugebiets kostet 1,4 Millionen Euro
Insgesamt kostet die Gemeinde das neu erschlossene Baugebiet 1,4 Millionen Euro, überschlägt Bürgermeister Jochen Fetzer. Daran angelehnt erfolgte die Kalkulation des Bauplatzpreises, welcher mit 89 Euro pro Quadratmeter vom Gemeinderat festgelegt wurde. Weitere 5000 Euro fallen für den Hauskontrollschacht sowie für eine Retentionszisterne an, die verpflichtend bei jedem Bauplatz ist aufgrund des sehr lehmigen Bodens.
Es wird ein verzögerter Abfluss des Oberflächenwassers der Grundstücke ins Kanalnetz bei Starkregen gewährleistet. Der bestehende Lärmschutzwall zum Fußballhauptspielfeld wurde nach Vorgabe der Sportstättenlärmschutzverordnung um 2,50 Meter erhöht, sodass aufgrund von Sporttätigkeit weniger Lärmemissionen im künftigen Wohngebiet auftreten.
Bürgermeister Jochen Fetzer sei es jedoch sehr wichtig, die Mehrschichtigkeit der Bauentwicklung im Blick zu behalten. Es gehöre die Forcierung der innerörtlichen Entwicklung dazu, die Sanierung alter Gebäude mithilfe von Zuschussprogrammen oder auch ein Abrissförderprogramm. Das alles gibt es bereits in Bingen. Die Nachverdichtung innerörtlicher Flächen wird beispielsweise auf dem Lamm Areal umgesetzt. Mit dem Kauf der EchsleSchmiede durch die Gemeinde, welche im Frühjahr 2019 abgerissen wird, werden auf dem Gelände weitere vier bis fünf Bauplätze entstehen, so Jochen Fetzer.