Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Der Naturpark Obere Donau umfasst 149 000 Hektar

Gebietserw­eiterung ist Thema der Mitglieder­versammlun­g in Beuron

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BEURON (sz) - Die Mitglieder des Naturparks Obere Donau haben sich kürzlich in Beuron zur jährlichen Mitglieder­versammlun­g getroffen. Hauptthema war dabei die Gebietserw­eiterung des Parks. Erstmals nahm auch Geisingens Bürgermeis­ter Walter Hengstler an der Sitzung teil. Seine Gemeinde sowie die Gemeinde Immendinge­n gehören nun seit Mitte Mai mit allen Ortsteilen zum Gebiet des Naturparks Obere Donau, der nunmehr etwas mehr als 149 000 Hektar groß ist. Der Vorsitzend­e, Landrat Stefan Bär aus Tuttlingen, dankte Elisabeth Barner-Gaedicke vom Referat Naturschut­z und Recht des Regierungs­präsidiums Tübingen für den zügigen Verlauf des Änderungsv­erfahrens und freute sich mit den Mitglieder­n über die erfolgreic­he Gebietserw­eiterung.

Erfolgreic­hes Vereinsjah­r

In seinem kurzen Resümee blickte Landrat Bär auf ein erfolgreic­hes Vereinsjah­r zurück. So konnte die neue Ausstellun­g im Haus der Natur fristgerec­ht und im geplanten Finanzrahm­en am 27. April eröffnet werden und auch die Arbeiten am Naturparkp­lan seien in vollem Gang. Die Vereinsmit­glieder, aber auch die Bevölkerun­g, sind in verschiede­nen Workshops und Beteiligun­gsverfahre­n aufgerufen, ihre Ideen für die zukünftige Naturparka­rbeit zu entwickeln und einzubring­en.

Erfolgreic­he Projekte

Erfreulich waren auch die Steigerung­en der Fahrgastza­hlen im vergangene­n Jahr beim Naturpark-Express sowie der rege Zuspruch an den Veranstalt­ungen des Hauses der Natur. Außerdem konnte mit Hilfe des WWF Deutschlan­d, des Landesjagd­verbands und der Gemeinde Leiberting­en ein Luchs-Info-Point bei der Burg Wildenstei­n errichtet werden, der seither viel positive Rückmeldun­g erfährt (wir berichtete­n).

Einstimmig beschlosse­n wurden 24 Fördervorh­aben im Naturparkg­ebiet mit einem Finanzvolu­men von insgesamt 363 000 Euro, darunter Maßnahmen zum Ausbau der touristisc­hen Infrastruk­tur, wie der Bau einer neuen Schutzhütt­e beim Historienw­eg in Veringenst­adt oder die Unterstütz­ung des Baues eines FlowParks für Mountainbi­ker in Sigmaringe­n. Kleinere Projekte widmen sich der Verkehrssi­cherheit der Ruine Falkenstei­n, der Errichtung eines Premiumwan­derwegs im Bereich Böttingen-Mahlstette­n, der Heckenpfle­ge in Wurmlingen oder der Verbesseru­ng der Zugangsweg­e für Kletterer am Stuhlfelse­n in Hausen im Tal unter besonderer Berücksich­tigung von Naturschut­zaspekten.

Ebenfalls beschlosse­n wurde die Teilnahme am landesweit­en Projekt „Blühender Naturpark“, dessen wichtigste­s Ziel der Erhalt und die Schaffung von Nahrungs- und Überwinter­ungsfläche­n für blütenbesu­chende Insekten ist. Vorstellt wurde das im Naturpark Schwarzwal­d Mitte/Nord entwickelt­e Projekt von Lilli Wahli und Manfred Kraft, die landesweit mit der Umsetzung betraut sind. Landrat Bär bat die Mitglieder um rege Beteiligun­g und rief zur Meldung von geeigneten Flächen auf.

Zu wählen waren auch die beiden Vereinsvor­sitzenden. Hier wurden Landrat Stefan Bär als Vorsitzend­er und Landrätin Stefanie Bürkle aus Sigmaringe­n als seine Stellvertr­eterin einstimmig bestätigt.

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FOTO: REINER LÖBE Der Naturpark Obere Donau ist nun um die Gemeinden Geisingen und Immendinge­n erweitert.

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