Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Kinder stürmen ihren neuen Spielplatz
Einweihungsfeier beim Haus Narazreth mit einem großen Dankeschön an die Bauarbeiter
SIGMARINGEN - Fast schon Volksfestcharakter hatte die Einweihung des neuen Drachenkinder-Spielplatzes von Radio 7 im Haus Nazareth. Luftballons, Pavillons, bunte Bänder und natürlich jede Menge Kinder warteten gespannt auf die offizielle Eröffnung ihres neuen Spielparadieses. Fetzige Musik kam von der hauseigenen Band „House-Kids“, der selbsternannten besten Kinderrockband der Welt, und von den Grundschulkindern des Hauses Nazareth, die mit einem englischen Lied zum Mitmachen einluden.
So wandte sich dann auch Peter Baumeister, Direktor des erzbischöflichen Kinderheimes, an die Anwesenden und brachte seine Freude und Dankbarkeit zum Ausdruck. „Schauen Sie sich um, so viele Kinder, die sich auf die Spielgeräte freuen. Wir sagen aus tiefstem Herzen Danke.“Wo sich letzten Sonntag noch eine Wiese befand, warteten bereits am gestrigen Freitagmittag Nestschaukel, Wasserbahn, Klettergerüst mit Rutsche und ein befahrbares Trampolin darauf, von den Kindern in Beschlag genommen zu werden. Finanziell ermöglicht wurde der Spielplatz durch die Spendenaktion der Radio 7 Drachenkinder (die „Schwäbische Zeitung“berichtete). Bauausführende Firma war das Bauunternehmen Leonhard Weiss aus Göppingen. Binnen fünf Tagen ließen elf Auszubildende und zwei Betreuer die neue Spielwelt entstehen. „Es war optimal hier zu arbeiten, die Versorgung und das Wetter waren total super und schon fast zu viel des Guten“resümierte Polier Thorge Lamanschansky. Er und sein Team hatten ganze Arbeit geleistet. Es wurde vermessen, gepflastert, fast 100 Tonnen Aushub beseitigt, zwölf Tonnen Beton und sechs Tonnen Splitt verarbeitet, Hackschnitt verteilt und Rasen ausgesät. Zusätzlich wurde noch eine Natursteinmauer mit Sitzmöglichkeiten als kleiner Rückzugsort errichtet. Nach der offiziellen Eröffnung stürmten die Kinder auch sogleich ihren Spielplatz. Die vierjährige Malina und die sechsjährige Theresa rannten zur Nestschaukel und wollten hoch hinaus, „bis in den Himmel“. Der zehnjährige Justin probierte Sprünge auf dem Trampolin und alle waren sich einig: „Alles ist voll cool.“
Nur einer dürfte – zumindest vorübergehend – etwas traurig gewesen sein. Der zehnjährige Tim war während der Arbeiten großer Fan der Baumaschinen, die nun nicht mehr vor Ort sind. Siegmund Priemke, Ausbildungsverantwortlicher beim Bauunternehmen Leonhard Weiss, versprach Tim, sich persönlich um seine Bewerbung zu kümmern und diese ganz oben auf den Stapel zu legen, sollte er sich später als Baugeräteführer bei ihnen bewerben wollen.