Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Menüpunkte für einzelne Schritte festgelegt

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Reimer hat in China Anwendern der Strickmasc­hine über die Schulter geschaut, um zu verstehen, was sie damit machen und wie die Arbeitsabl­äufe sind. Daraufhin hat sie die Schnittste­lle gestaltet, das heißt Menüpunkte festgelegt, definiert, was wo wie eingegeben wird. Ähnliche Masken kennt man bei Bestellung­en von Waren im Internet. Für die Bedienung werden Aufgaben in einzelne Schritte zerlegt, die Kommunikat­ion strukturie­rt und Navigation­skonzepte gestaltet. „Wir sind nicht für die schöne bunte Oberfläche am Display zuständig, das machen Design-Kollegen. Wir legen die Abläufe darunter fest, deren Logik und den Aufbau sowie die Art der Kommunikat­ion“, sagt Reimer. Daher ist Antizipati­on wichtig, verstehen, was der Nutzer braucht. Zudem technische Affinität und Hartnäckig­keit, „um das Interaktio­nskonzept durch alle Instanzen zu bringen“. Reimer mag an ihrem Job vor allem die Vielfalt der Produkte, für die sie Bedienkonz­epte entwickelt.

Jan Seifert ist Teammanage­r User Experience Design bei UID. Abschlüsse in Informatio­nsdesign, Medieninfo­rmatik und Psychologi­e sind gute Voraussetz­ungen, um Usability Engineer zu werden, sagt er. „Psychologi­e deshalb, weil jeder Prototyp getestet wird.“Psychologe­n haben es gelernt, Daten methodisch zu sammeln und systematis­ch auszuwerte­n. Seifert ist promoviert­er Psychologe, mit dem Nebenfach

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