Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Schaller will Informationsfluss verbessern
Der neue Kreisvorsitzende des VdK hat sich ein straffes Programm vorgenommen
SIGMARINGEN - Werner Schaller hat den Posten des VdK-Kreisverbandsvorsitzenden übernommen, nachdem der bisherige Kreisverbandsvorsitzende des Sozialverbandes, Anton Bohner, aus gesundheitlichen Gründen sein Amt abgeben musste. Schaller wird den rund 3400 Mitgliedern des Kreisverbandes zunächst bis zu den Neuwahlen im kommenden Frühjahr zur Verfügung stehen, ist aber auch willens, dann für die kommenden vier Jahre den Vorsitz zu übernehmen.
„Ich habe meine Vorstellungsrunde inzwischen absolviert, ein Bürgermeister fehlt mir noch“, sagt Schaller, der vielen bereits aus der Seniorenarbeit bekannt sein dürfte, denn er leitete bis 2012 den Kreisseniorenrat. Schaller hat sich für sein erstes Jahr als VdK-Vorsitzender drei Hauptziele vorgenommen. Neben der alltäglichen Arbeit will er nachforschen, was aus den Ergebnissen einer Stadtbegehung Anfang Mai vergangenen Jahres geworden ist. Damals waren Vertreter des VdK, von Mariaberg und der Stadtverwaltung unterwegs gewesen, um zu überprüfen, wo unter anderem die Barrierefreiheit nicht gewährleistet ist. „Ich wüsste gerne, was damals zu tun beschlossen wurde und was immer noch nicht erledigt ist“, sagt Schaller. Hier wird man dann die Erledigung einfordern. Ein weiteres Anliegen ist Schaller eine regelmäßige Infoveranstaltung für Betroffene.
In seiner Zeit als Vorsitzender des Kreisseniorenrings hatte es zweimal im Jahr einen Informationstag für Senioren gegeben, bei dem neue Dinge, in rechtlicher oder auch materieller Hinsicht, mitgeteilt wurden. Das konnten Möglichkeiten zur Verbesserung der finanziellen Situation sein, geänderte Regelungen in den Seniorenheimen oder Hinweise auf neue Hilfsmittel auf dem Markt und dergleichen. „Seit 2013 gibt es diese Infotage nicht mehr, obwohl wir im Kreis 21 stationäre Einrichtungen der Altenpflege haben“, sagt Schaller. Etwas Ähnliches wie diese Infotage schwebt Schaller nun auf VdK-Ebene vor, das heißt, die Zielgruppe wäre deutlich größer. Schallers drittes Ziel ist allgemein die Verbesserung des Informationsflusses. Dabei denkt er zum Beispiel an Gerichtsurteile höherer Instanzen, die sich auf die VdK-Klientel auswirken könnten, die er dann über Zeitungen und Amtsblätter mitteilen möchte. Als anderes Beispiel nennt er die Möglichkeit, bei frühzeitigem Eintritt in die Rente, mit einer Einmalzahlung die Abschläge zu vermeiden. Das sei vielen nicht bekannt. Der Sozialverband VdK im Kreisgebiet wird sich unter Schallers Leitung auch weiterhin an größeren Veranstaltungen mit Infoständen beteiligen. Als nächster Termin ist hier bereits der Mariaberger Tag am 8. Juli vorgemerkt.