Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Schwörer-Team gewinnt in Erbach
Alb-Gold-Triathlonliga, 2. Saisonstation
ERBACH/MENGEN (sz) - Wettkämpfe über eine Dauer von zwei oder mehr Stunden sind in der Landesliga selten. In Erbach mussten die Triathleten die sogenannte olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Rad, zehn km Laufen) bewältigen. Mengens Triathleten dürfen sich über die Einzelsiege von Patrick Reger und Karoline Brüstle freuen. Die Frauen holten sich außerdem in souveräner Manier die Mannschaftswertung.
In Erbach mussten die Landesligastarter auf der ungewohnten Olympischen Distanz an den Start. Dahinter verbergen sich die doppelten Streckenlängen, die normalerweise auf dem Programm stehen. Nach 1500 Metern im Erbacher Badesee ging es mit dem Rad über 43 Kilometer ins Umland und danach folgte noch ein zehn Kilometer langer Lauf. Insgesamt summierte sich dieser Dreikampf auf eine Wettkampfdauer von über zwei Stunden.
Die Männer vom Stadtwerke Team TV Mengen traten mit Christoph Fetzer, Max Fetzer, Tobias Gärttner, Patrick Reger und Peter Ströhle an. Max Fetzer kam mit dem Schwimmen gut zurecht und reihte sich in die erste Radgruppe ein. Dahinter lag Patrick Reger im Verfolgerfeld. In einer weiteren Gruppe folgte Routinier Peter Ströhle. Max Fetzer konnte seine gute Ausgangslage krampfgeplagt nicht ausnutzen und musste die letzten Radkilometer alleine fahren. Patrick Reger schloss auf und nahm auf der Laufstrecke das Heft gleich in die Hand. Konkurrent um Konkurrent sammelte der weltbeste Mitteldistanzler seiner Altersklasse ein, bis er schließlich das Feld anführte. An seinem Sieg konnte keiner mehr rütteln. Max Fetzer rettete einen neunten Platz ins Ziel. Peter Ströhle kam mit der Strecke gut zurecht und landete auf Rang 42. Einträchtig beendeten Tobias Gärttner und Christoph Fetzer den Wettkampf auf den Plätzen 55 und 56. Für den jungen Christoph Fetzer war das Rennen besonders hart, denn er wagte nach einer monatelangen Trainingspause den Start, damit die Mannschaft komplett antreten konnte. In der Addition der vier besten Athleten jeder Mannschaft schloss das Stadtwerke Team als Sechster ab. Sieger wurde Süßen vor Heuchelberg und Neckarsulm. Damit liegt das Stadtwerke-Team in der Tabelle weiterhin auf Rang drei.
Brüstle mit Aufholjagd
Bei den zwei Frauenmannschaften standen insgesamt sechs Debütantinnen über die olympische Distanz am Start. So die komplette Mannschaft des Gaggli Teams mit Laura Briemle, Julia Gabele, Maren Haubner und Veronika Köhler sowie Lena Hackenjos und Annika Köhler vom Schwörer Team. Sowohl Karoline Brüstle als auch Sarah Wilm kannten die lange Strecke schon, was sich auszahlen sollte. Geradezu spektakulär gestaltete Karoline Brüstle ihr Rennen. Im Schwimmen verlor sie drei Minuten zur Spitze und ging damit mit respektablem Abstand auf die Verfolgung. Bereits nach wenigen Kilometern auf dem Rad hatte sie einen Großteil des Rückstandes aufgeholt und tilgte diesen bis zum Wechsel auf die Laufstrecke komplett. Nur das Führungsfahrrad war auf den zehn Laufkilometern noch vor ihr. Dem Sieg stand nichts mehr im Weg. Am Schluss betrug ihr Vorsprung über zwei Minuten vor der Zweitplatzierten. Lena Hackenjos und Sarah Wilm kamen ganz vorne aus dem Wasser und riefen auf den beiden übrigen Disziplinen gleichmäßige Leistungen ab. Auch sie landeten mit den Rängen fünf und acht unter den besten Zehn. In der Addition für das Mannschaftsergebnis bedeutete dies ein klarer erster Platz vor Heidelberg und Heuchelberg. Damit verteidigte Mengen die Tabellenspitze in der Frauenliga. Das Ergebnis komplettierte Annika Köhler, die nach gutem Schwimmen aber einige Ränge verlor.
Laura Briemle strahlte nach ihrem Wettkampf. Immer stärker wurde die junge Hohentengerin im Laufe des Rennens und holte mit Rang 18 das beste Ergebnis des Gaggli-Teams. Insbesondere beim Radfahren brachte sie ordentlich Druck auf die Pedale und legte den Grundstein für ihre Leistung. Maren Haubner und Veronika Köhler trugen mit den Plätzen 39 und 48 zum Mannschaftsergebnis bei. Julia Gabele wurde Fünfzigste. Jedoch konnte sie ihre Schwimmleistung (Platz acht) in den restlichen Disziplinen nicht verteidigen. In der Tageswertung belegte das Gaggli-Team den 13. Rang.