Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Anstiege, die einem den Stecker ziehen
Spartaner-Team kämpft sich in Andorra durch die Pyrenäen
MENGEN (sz) - Das Spartaner-Team aus Mengen ist abgekämpft aus den Pyrenäen zurückgekehrt: Ein anspruchsvolles Terrain, Tausende Höhenmeter und unzählige Hindernisse mussten in den Bergen überwunden werden.
Fünf Wettkämpfer sollten es eigentlich sein, aber am Tag des Abflugs stellte sich heraus, dass nur drei sich auf den Weg machen konnten. Damit war die Team-Platzierung buchstäblich geplatzt, weil dazu immer fünf Wettkämpfer antreten müssen. Trotzdem haben Patrick Strathmann, Marcus Stöhr und Thomas Werner in Andorra ein beachtliches Rennen gelaufen. Waren im letzten Jahr noch Minusgrade und Schneefall angesagt, vollzog sich der Start diesmal auf 2100 Metern Höhe bei strahlend blauem Himmel. Die Organisatoren hatten aber dafür alles getan, um es den Athleten noch schwerer zu machen: Verlängerung der Strecke um 5 Kilometer, Durchquerung von langen Passagen in eiskalten Gebirgsbächen und eines kleinen Sees, Anstiege, die so steil waren, dass sie einem buchstäblich den Stecker zogen. Der längste Anstieg wand sich über 4,6 Kilometer auf knapp 2600 Meter Höhe und oben war die Luft merklich dünner. Es wurde auch an Übungen, alles aufgefahren, was das Genre zu bieten hat: Chain Carry, Twister, Monkey Bars, Speerwurf, Hercules Hoist, Durchquerung von Geröllfeldern, um nur ein paar der 35 Hindernisse zu nennen. Nach sechs Stunden und 18 Minuten und 27,48 Kilometern kamen alle drei müde und teilweise mit Krämpfen, aber glücklich ins Ziel.
Im Gesamtklassement belegten sie von 654 Startern die Plätze 73, 74 und 75. In den Altersklassen Patrick Strathmann (M25-29) Platz 13 von 135, Marcus Stöhr (M50-54) Platz 3 von 8 und Thomas Werner (M20-24) Platz 7 von 51. Der nächste Lauf der European Mountain-Series steht bereits am kommenden Wochenende in den Dolomiten ins Haus. Dort werden Thomas Kappeler und Marcus Stöhr für das Team an den Start gehen.