Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Ältere Unitymedia-Kunden sind verzweifelt
Viele Haushalte sind nun seit rund drei Wochen ohne Fernsehen
SIGMARINGEN (abu) - Seit mittlerweile drei Wochen ohne Fernsehen – Anwohner der Josef- und Buchhaldenstraße, die Unitymedia-Kunden sind, leiden nach einem Blitzeinschlag in die Gemeinschaftsantenne auf dem Josefsberg nach wie vor unter Bildstörungen.
Unitymedia ist sich des Problems bewusst: Der Verstärker befindet sich in der Wohnung einer Privatperson, zu der Unitymedia bislang keinen Zugang bekommt (wir berichteten vergangene Woche). „Unitymedia ist in Gesprächen mit den Eigentürmern und versucht weiterhin, einen kurzfristigen Reparaturtermin zu vereinbaren. Wenn die Eigentümer weiterhin diesem nicht zustimmen, muss leider der Weg über die Rechtsabteilung genommen werden“, sagt eine Sprecherin des Unternehmens.
„Es scheitert an einer Absprache zwischen Unitymedia und dieser Person“, sagt Markus Schleicher, der früher Vorsitzender des VDK des Landkreises Sigmaringen war und auch heute noch Ansprechpartner für viele ältere Menschen ist.
Zahlreiche allein lebende Senioren, die nicht oft aus der Wohnung kämen, seien verzweifelt. „Für die ist das richtig schlimm. Das macht ältere Menschen psychisch fertig.“Unter Tränen hätten sich Senioren an ihn gewandt, weil diese seit Wochen ohne Fernseher auskommen müssten. „Ich spreche für 15 bis 20 Familien“, so Schleicher, der Unitymedia schon zahlreiche Male kontaktiert hat. Er findet es nicht hinnehmbar, dass Unitymedia das Problem bislang nicht gelöst bekommt. Die älteren Leute hätten kaum Optionen: „Kündigungen könnten erst zum Jahresende eingereicht werden. Viele haben die Jahresrechnung im ersten Quartal bereits bezahlt“, so Schleicher. Eine Satellitenschüssel könnten sich viele nicht leisten.