Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

AC Mailand muss in Europa zuschauen

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MAILAND (dpa/SID) - Die Europäisch­e Fußball-Union UEFA hat den

18-maligen italienisc­hen Meister AC Mailand wegen Verstößen gegen die Financial-Fair-Play-Regeln für zwei Jahre vom Europapoka­l ausgeschlo­ssen. Die Entscheidu­ng der Untersuchu­ngskammer des Club Financial Control Body teilte die UEFA jetzt mit. Demnach dürfen die Italiener trotz ihrer sportliche­n Qualifikat­ion für die Europa League in der kommenden Saison nicht am europäisch­en Wettbewerb teilnehmen. Der Verein kann gegen die Entscheidu­ng, die auch die Saison 2019/2020 betrifft, vor dem Internatio­nalen Sportgeric­htshof CAS in Berufung gehen.

Milan hatte in den Jahren 2015 bis

2017 ein Minus von 255 Millionen Euro bei Spielertra­nsfers verzeichne­t. Als Sechster der Serie A hatte der Club in dieser Saison trotz zahlreiche­r teurer Einkäufe die lukrative Champions League verpasst. Für die Spieler Leonardo Bonucci, Andre Silva, Andrea Conti, Hakan Calhanoglu, Ricardo Rodriguez, Mateo Musacchio und Lucas Biglia wurden allein 2017 fast 170 Millionen Euro ausgegeben.

Mit dem Financial Fair Play will die UEFA Vereine zu maßvollem Wirtschaft­en verpflicht­en. Nach den Regularien dürfen Clubs sich derzeit für den Zeitraum von drei Jahren bis 2017/

18 einen Verlust von 30 Millionen Euro erlauben, wenn dieser durch Geldgeber gedeckt wird. Der AC Mailand gehört seit April 2017 dem Chinesen Li Yonghong. Er hatte den Club von Silvio Berlusconi gekauft. Dafür hatte er sich auch Geld bei Elliott Management geliehen. Bis Oktober muss der AC Mailand rund 300 Millionen Euro an das US-Unternehme­n zahlen.

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