Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

„Wehret den Anfängen“

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Zum Artikel „Die Stadt bangt um ihr Image“von Donnerstag hat die Redaktion folgender Leserbrief erreicht:

Wie immer bezeichnen­d, ist man erst hinterher schlauer und macht dann auch noch andere für den Missstand verantwort­lich. Dass gar schon in einer Beschlussv­orlage des Rathauses, hier verantwort­et durch Bürgermeis­ter Schärer, die allgemeine Berichters­tattung über Missstände als Verursache­r diskrediti­ert wird, ist schon verwunderl­ich. Dass dann einzelne Stadträte dazu auch noch ins selbe Horn stoßen und zusätzlich eine Bürgerinit­iative dafür verantwort­lich machen, ist schon starker Tobak. Diese hatte sich dazu berufen gefühlt, die damaligen Forderunge­n der Stadt Sigmaringe­n gegenüber dem allein entscheidu­ngsbefugte­n Innenminis­terium auch aus Bürgersich­t zu unterstütz­en.

Die Berichters­tattung ist zu diesem Thema sehr lange sehr zurückhalt­end gewesen. Zum einen was der Presse angedient wurde und zum anderen was diese davon veröffentl­icht hat. Hier ist zu lange gewartet worden. Jetzt „wo das Kind im Brunnen liegt“, will’s keiner gewesen sein, die anderen waren es. Wieso bedarf es im Krankenhau­s oder im Einkaufsze­ntrum in der Au Sicherheit­sbedienste­ter? Hat das niemand mitbekomme­n? Es liegt schon länger im Argen, nicht nur in Sigmaringe­n.

Nur wenn Ordnungsst­örer umgehend sanktionie­rt werden, was für alle gelten sollte, kann bei diesen ein Umdenken initiiert werden. Denn die wenigen „Stinkstief­el“verursache­n leider Verallgeme­inerungen, womit dann letztlich keinem geholfen ist. Und nur mit Schönfärbe­rei (es soll gar der Boden einer Unterführu­ng getüncht werden?) ist es auch nicht getan.

Mehr Licht ins Dunkel allenthalb­en ist sicher gut – das würde meines Erachtens auch „unserem“Schloss als touristisc­he Attraktion oder dem Donauufer gut anstehen. Dann noch die aktuelle und zukünftige Situation am und für den Bahnhof lässt überdies weiter noch Schlimmere­s erwarten. Daher wehret den Anfängen in jeder Beziehung.

Arwed Weißschuh, Veringenst­adt

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