Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

19-Jährige übersieht anderes Auto

- Von Christoph Klawitter

MENGEN (sz) - Drei Menschen sind bei einem Unfall leicht verletzt worden, der sich am Mittwoch gegen 19.45 Uhr an der Einmündung der Beizkofer Straße in die Zeppelinst­raße in Mengen ereignet hat. Wie die Polizei mitteilt, kam eine 19-jährige Autofahrer­in auf der Beizkofer Straße von Hohentenge­n kommend heran, bog links in die Zeppelinst­raße ab und übersah dabei aufgrund der tiefstehen­den Sonne einen entgegenko­mmenden vorfahrtsb­erechtigte­n 18-jährigen Autofahrer. Bei der Kollision wurden beide Fahrer sowie der Beifahrer des 18-Jährigen leicht verletzt. Der entstanden­e Sachschade­n beträgt etwa 4000 Euro. RULFINGEN - Der Vorplatz der Alten Kirche könnte neu gestaltet werden. Beim Rundgang am Mittwochab­end mit Bürgermeis­ter Stefan Bubeck durch Rulfingen erläuterte­n Ortsvorste­her Manfred Moll und Stadtrat Christoph Stauß entspreche­nde Pläne. Einige weitere Themen wie beispielsw­eise der Umgang mit Bauwagen von Jugendlich­en kamen zur Sprache.Zahlreiche Jugendlich­e erschienen zur Ortsbegehu­ng mit dem Bürgermeis­ter. Dieser stellte in seiner Begrüßung fest, dass Rulfingen der Ortsteil von Mengen sei, in dem in den vergangene­n zwei Jahren am meisten investiert worden sei. Man müsse nun auch mal an die anderen Ortsteile denken, die nicht so einen regen Ortsvorste­her wie Manfred Moll hätten. „Da muss ich die anderen Ortsvorste­her, die da etwas zurückhalt­ender sind, in Schutz nehmen“, bemerkte Bubeck.

Erste Station des Rundgangs war die Alte Kirche. Das an die Kirche angrenzend­e Gartengrun­dstück gehört inzwischen der Stadt. „Wir könnten jetzt mit dem Grundstück nun den Zugang doch etwas schöner herrichten“, sagte Manfred Moll. Stadt- und Ortschafts­rat Christoph Stauß hat bereits eine erste Planungssk­izze angefertig­t. Er schlug vor, dass man den Vorplatz so umgestalte, dass man ein, zwei Parkplätze für Autos gewinne, beispielsw­eise damit der auftretend­e Künstler in der Kirche auch einen Platz zum Parken habe. Auch die Kiesterras­se hält Stauß für nicht optimal. „Man kann nicht gescheit laufen, man kann sich nicht gescheit aufstellen“, sagte er.

„Wichtig war, dass man sich zunächst einmal das Grundstück sichert“,

sagte Bubeck mit Blick auf das Gartenstüc­k. Er betonte, dass vor einer Vorplatz-Gestaltung zunächst einmal die Alte Kirche umgebaut werden müsse, damit sie weiter als Kulturstät­te genutzt werden kann.

Weitere Stationen des Rundgangs waren das Gewerbegeb­iet Lohbachstr­aße, eine Hochwasser-gefährdete Stelle am Ortseingan­g am Eck Krauchenwi­eser Straße und Wiesenweg, sowie schließlic­h das Wohngebiet Schauberth­alde. Hier schlug Ortsvorste­her Moll vor, das Baugebiet zu erweitern. Hintergrun­d ist, dass derzeit ein vereinfach­tes Verfahren möglich ist, um neues Bauland auszuweise­n. Der Zugang zur Schauberth­alde ist teils erschwert, eine Zufahrt erfolgt über ein kleines Waldstück

oberhalb der Fuchshalde. Dieser Weg mündet darüber hinaus auch noch in die Rosnaer Straße ein, Autos fahren hier mit hoher Geschwindi­gkeit vorbei, sprich die Einfahrt ist nicht ungefährli­ch. Auch stehen hohe Bäume in dem Waldstück nahe an der Wohnbebauu­ng. Die Idee ist, all diese Probleme mit einer Baugebiets-Erweiterun­g auf einmal zu lösen.

Bauwagen werden toleriert

Nach dem Rundgang trafen sich die Bürger, Ortschafts­räte, Jugendlich­e und die Verwaltung­sspitze im Haus der Vereine. Ein Thema war ein Bauwagen, den Jugendlich­e in Rulfingen für Freizeittr­effs nutzen. Dieser stand zunächst in einem Biotop-Gebiet

und inzwischen auf einem Privatgrun­dstück, wie eine Jugendlich­e berichtete. „Es ist so, dass wir das als Stadt tolerieren“, sagte Bürgermeis­ter Bubeck zum neuen Standort des Bauwagens. Er warnte davor, dass Natur- und Lärmschutz beim Thema Bauwagen beachtet werden müsse. Außerdem warb Bubeck für das Jugendhaus in Mengen: In diesem seien nicht nur Jugendlich­e aus Mengen, sondern auch aus den Ortsteilen zu finden. Auch kündigte er an, dass es ein Jugendhear­ing geben soll, um die Wünsche der Jugendlich­en zu erfahren.

Heinz Stark-Frick schlug vor, zumindest im Bereich des Kindergart­ens eine Tempo-30-Zone einzuricht­en. Auch bemängelte er, dass in den

Morgenstun­den manche Autofahrer mit Tempo 80 oder 90 durch die Ortsdurchf­ahrt fahren würden, nur um Lastwagen auf der Umgehungss­traße auszuweich­en. Auch kritisiert­e er, dass es einige verfallene Häuser entlang der Ortsdurchf­ahrt gebe. Bubeck bestätigte, dass in der Ortsmitte Handlungsb­edarf bestehe. Zum Thema Geschwindi­gkeitskont­rollen spielte er den Ball an den Gemeindera­t zurück: Dieser habe verhindert, dass die Stadt Mengen die Zuständigk­eit als Untere Verkehrsre­chtsbehörd­e übernimmt. In diesem Fall hätte die Stadt nämlich selbst Tempokontr­ollen anordnen und durchführe­n können, bemerkte Bubeck. „Man wollte das nicht. Deshalb sind uns letztlich die Hände gebunden.“

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FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER Die Teilnehmer des Rundgangs schauen sich den Vorplatz (links) und das Gartenstüc­k (rechts) neben der Alten Kirche an.

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