Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Neuer Trainer macht die Mannschaft fit
Matthias Kempf bereitet sich mit den Handballern des TSV Bad Saulgau auf die Saison vor
BAD SAULGAU - Matthias Kempf, der neue Handballtrainer des Württembergliga-Absteigers TSV Bad Saulgau, macht sein neues Team fit für die neue Saison. Bereits am 12. Juni hat er mit der Vorbereitung begonnen. „Zunächst muss ich als Neuer ja die Mannschaft kennenlernen. Der sportliche Leiter Krischan Hillenbrand und der stellvertretende Vorsitzende Alexander Osswald waren am ersten Tag dabei und sprachen mit der Mannschaft und mir. Ich habe mich vorgestellt und meine Ziele erörtert. Dann haben wir mit dem Training begonnen“, sagt der 47-Jährige. In den ersten Wochen steht Ausdauertraining in Verbindung mit Muskelkräftigung auf dem Programm. Je nach Bedarf steht ihm dafür in Michael Traub ein Fitnesstrainer zur Verfügung. „Wir trainieren mal draußen, unter anderem auch auf dem Waldlaufpfad, mal in der Halle. Bei Ausdauerübungen sind wir mit Pulsmessern unterwegs, um für jeden das Leistungsvermögen zu testen und das Training entsprechend gestalten zu können. Außerdem ist das Krafttraining für bestimmte Muskelpartien extrem wichtig, um Verletzungen zum Beispiel im Sprunggelenk oder Rücken vorzubeugen. Zusätzlich kann jeder ins Fitnessstudio und zur Stärkung der Muskulatur etwas tun“, sagt Matthias Kempf.
A-Jugendlicher mit dabei
Zurzeit nehmen 16 Spieler am Training der ersten Mannschaft teil. Bei zwei Spielerabgängen (Sebastian Luib berufsbedingt, Nelu Rosca altersbedingt) ist kein externer Neuzugang zu vermelden, aus der eigenen Jugend nimmt Matthias Zoll, der noch ein Jahr in der A-Jugend spielt, am Training teil. Kempf lobt die Trainingsbeteiligung der ersten beiden Vorbereitungswochen und kann schon eine gewisse Grundfitness feststellen, betont aber gleichzeitig, dass es noch viel Potenzial nach oben gibt. Kempf ist ein Freund des schnellen und einfachen Handballspiels – das, was dem TSV in der vergangenen Saison über weite Strecken gefehlt hat. „Das Spiel nach vorne und nach hinten, also die erste und zweite Angriffswelle, und das Zurücklaufen muss automatisiert werden und schneller funktionieren“, fordert der Coach.
Neben der körperlichen Fitness legt der Pfullendorfer großen Wert auf das Spiel mit dem Ball. Schon in den nächsten Wochen werden immer wieder Freundschaftsspiele eingestreut, um noch vor der dreiwöchigen Hallenschließzeit ein halbwegs gutes Spielniveau zu erreichen. „Wir haben früh genug begonnen und bestreiten Freundschaftsspiele gegen Gerhausen, Allensbach, Pfullendorf, Ehingen/Singen, Wangen, Friedrichshafen und nehmen im August auch wieder am Turnier in Steißlingen teil“, so Kempf.
Angesprochen auf die letztjährigen Probleme wegen der über einen langen Zeitraum urlaubsbedingten Ausfälle vieler Akteure hofft der neue Übungsleiter, dass ihm diesmal in den großen Ferien mehr Spieler zur Verfügung stehen. „Wir haben darüber gesprochen, aber nicht alle können zur gleichen Zeit Urlaub nehmen. Wir sind keine Profis, und nicht alle Arbeitgeber machen ihren Betrieb zur gleichen Zeit zu, dieses Problem haben viele Vereine. Aber wir hoffen, dass wir dieses Jahr nicht so lange Leerlaufzeiten haben“, sagt Kempf, der demnächst auch ein Teambuildingsprogramm auf dem Trainingsplan stehen hat.