Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Gutenstein erhält im Juli Glasfasera­nbindung

Felsiger Boden erschwert Grabungsar­beiten

- Von Helmut Stroppel

GUTENSTEIN - Gutenstein wird derzeit ans Glasfasern­etz angebunden. Durch die Anbindung stehen den Kunden im Bereich um die Betriebsst­elle ab September 2018 Bandbreite­n bis 100 Mbit/s zur Verfügung, sagt Telekom-Projektlei­ter Manfred Lämmle.

Seit geraumer Zeit lagerten bei der Kläranlage Kabelrolle­n in unterschie­dlichen Größen mit Leerrohren unterschie­dlicher Farben und Stärken. Zwischen Dietfurt und Gutenstein verkehrten vor Wochen Baufahrzeu­ge, die am Bahndamm entlang des Radwegs in Betrieb waren. Mittlerwei­le hat der Bautrupp Gutenstein erreicht. Auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“erläutert ein Sprecher der Telekom: „Durch die geografisc­he Lage am Talhang und der aufwendige­n und felsigen Bodenbesch­affenheit bei Grabungsar­beiten wurde die Betriebsst­elle Gutenstein über Richtfunk an das Telekommun­ikationsne­tz angebunden.“Im Jahr 2017 hätten die Entscheidu­ngsträger der Telekom die Planung für die Anbindung der Betriebsst­elle an das Glasfasern­etz angestoßen. Durch das schwierige Gelände und die Trassenabs­timmung mit dem Naturschut­z sei die Planung und das Zustimmung­sverfahren sehr aufwendig gewesen. Mit der Ausführung der Tiefbauarb­eit wurde die Firma Lieb aus Gammerting­en beauftragt. Dabei sei die Spülbohrun­g unter der Donau durch und ein zwei Kilometer langer Graben, der in den Fels gefräst werden musste, eine besondere Herausford­erung.

Wolfgang Pilger hat als Aufbauleit­er die Tiefbauarb­eiten von Sigmaringe­n über Inzigkofen und Dietfurt bis nach Gutenstein betreut. Die Verlegung der 8,2 Kilometer langen Rohrstreck­e für das Glasfaserk­abel soll bis Ende Juli abgeschlos­sen sein. „Anschließe­nd wird in das neu verlegte Rohr das Glasfaserk­abel eingeblase­n. Nach den Glasfaserm­ontagearbe­iten und dem Aufbau der erforderli­chen Technik in der Betriebsst­elle wird die Betriebsst­elle an das Glasfasern­etz angebunden“, so ein Unternehme­nssprecher. Das Glasfaserk­abel soll für erheblich höhere Übertragun­gsgeschwin­digkeiten sorgen. Dadurch kann die Telekom zukünftig auch „Entertain-TV“mit einer großen Auswahl an HD-Sendern in Gutenstein anbieten. „Der Breitbanda­usbau wird auch in den kommenden Jahren ein klarer Schwerpunk­t bleiben“, sagt Projektlei­ter Manfred Lämmle.

Im Umkreis von etwa 800 Metern um die Betriebsst­elle stünden den Gutenstein­er Bürgern etwa 100 Mbit/s über die Kupferkabe­l zur Verfügung, versichert­e der Ansprechpa­rtner der Telekom auf telefonisc­he Nachfrage.

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FOTO: HEST Gutenstein erhält schnellere­s Internet.

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