Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Sigmaringen liest zwölf Mal
Stargäste sind die Kluftinger-Autoren – Der Vorverkauf beginnt am Montag, 2. Juli
SIGMARINGEN - Das Programm für die Reihe „Sigmaringen liest“steht: Zwischen Oktober und Dezember wird es zwölf Veranstaltungen geben. Zugpferd in diesem Jahr: Die Autoren der Kluftinger-Krimis Volker Klüpfer und Michael Kobr feiern am 25. November in der Stadthalle den zehnten Roman des kautzigen Kommissars aus dem Allgäu. Das Besondere an der Sigmaringer Lesereihe ist: Sieben Veranstalter organisieren die Lesereihe zusammen, das sind so viele wie noch nie.
Erstmals sind beide Kirchengemeinden beteiligt. Der evangelische Pfarrer Matthias Ströhle sagte bei der Vorstellung, dass er die Reihe als etwas „sehr Verbindendes“wahrnehme. Akteure der evangelischen und katholischen Kirchen stellen Texte aus kürzlich erschienenen Bibel-Übersetzungen vor. Termin: 7. Oktober in der Kreuzkirche. Alfred Bodenheimer liest in der evangelischen Stadtkirche aus seinem Krimi „Im Tal der Gebeine vor“(19. November). Die Hauptfigur des Romans ist im normalen Leben Rabbiner der jüdischen Gemeinde in Zürich. Dies ist nicht die einzige Verknüpfung zum Thema Religion. „Leben und Tod sind Themen, mit denen wir uns im Glauben permanent beschäftigen“, antwortet Pfarrer Ströhle auf die Frage, warum die Kirche einen Krimiautor ausgewählt habe. In guter ökumenischer Tradition übernimmt der katholische Diakon Werner Knubben den musikalischen Teil. Auf Einladung der katholischen Gemeinde wird im Bildungszentrum Gorheim ein Buch über die Vertreibung von Christen im Nahen Osten vorgestellt. Vierte und letzte Veranstaltung unter kirchlicher Beteiligung ist eine szenische Lesung über die neue Übersetzung der schwäbischen Schöpfung von Sebastian Sailer. Der Sigmaringer Pastoralreferent Hermann Brodmann spielt am 3. November im Alten Schlachthof Gott Vater, Johannes Kretschmann den Erzengel Gabriel.
„Auf diese Veranstaltung bin ich besonders stolz“, sagt Organisator Joachim Greisle von der Buchhandlung Rabe. Die schwäbische Schöpfung ist ein Klassiker der Heimatliteratur. Das Singspiel des Obermarchtaler Chorherren Sebastian Sailer hat Hugo Brotzer kürzlich ins Oberschwäbische übersetzt. Derb kommt der schwäbische Humor daher, aber mitunter auch feinsinnig.
Sicher am Hochkarätigsten: Der Auftritt der Kluftinger-Autoren soll am 25. November die Stadthalle füllen. Angeblich soll ihr im April erschienener zehnter Allgäu-Krimi der letzte sein. Die mitunter erfolgreichsten Regionalkrimiautoren Deutschlands werden auch in Sigmaringen gut angekommen, da sie sich zu verkaufen wissen, ist sich Veranstalter Joachim Greisle sicher. Den Eintrittspreis von 25 Euro müsse er nehmen, um die Kosten zu decken.
Weitere Partner der Lesereihe sind die Stadtbibliothek, die Hochschule, das Bildungswerk Inzigkofen und die Liebfrauenschule.