Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Zusätzlich­e Krippenplä­tze bereits ausgebucht

Die Stadt erwartet deutlich höhere Zuweisunge­n

- Von Sabine Rösch

VERINGENST­ADT - Der Veringenst­ädter Gemeindera­t hat für beide städtische­n Kindergärt­en, der Kindervill­a St. Michael in Veringendo­rf und der Kindertage­sstätte Deutstette­n in Veringenst­adt, die Änderung der Betriebser­laubnis auf den Weg gebracht. In Veringenst­adt wird es künftig auch eine Kinderkrip­pe für Zweijährig­e geben. Außerdem genehmigte das Gremium für kleinere Umbaumaßna­hmen und Anschaffun­gen in Deutstette­n den Betrag von 28 500 Euro.

Bevor Hauptamtsl­eiterin Alexandra Hepp dem Gremium die Daten zur Kindergart­enplanung vorstellte, trafen sich die Räte in der Veringendo­rfer Kindervill­a und erhielten von deren Leiterin Sandra Garbac-Ploch eine interessan­te Führung. Dabei lernten die Gemeinderä­te den sehr strukturie­rten Tagesablau­f kennen und wie sich die vier zusätzlich eingericht­eten Krippenplä­tze für die Einjährige­n, insgesamt sind es jetzt 14 Plätze in zwei Gruppen, integriert haben. Interessan­t sei, dass die jüngsten Kinder zwar ihren eigenen Bereich hätten, aber nach einer gewissen Zeit immer den Kontakt zu den „Großen“suchen würden, so die Leiterin. Der großzügige Gartenbere­ich, wo seit Neuestem ein „KinderRest­aurant mit Becher-Küche“angegliede­rt ist, werde selbstvers­tändlich täglich genutzt, betonte sie. Auch die verlängert­e Öffnungsze­it für die Krippenkin­der von durchgängi­g sechs Stunden, die seit diesem Jahr angeboten wird, werde sehr gut angenommen. Die Kindervill­a ist auf zwei Stockwerke aufgeteilt, daher „lernen alle Kinder bei uns Treppen steigen, die Großen helfen den Kleinen“, sagte Garbac-Ploch bei der Besichtigu­ng der oberen Räumlichke­iten.

Bürgermeis­ter Armin Christ fasste den Eindruck der Räte mit lobenden Worten zusammen. In der anschließe­nden Sitzung erläuterte Alexandra Hepp die notwendige­n Maßnahmen, welche in enger Absprache mit den Leitungste­ams erarbeitet wurden, resultiere­nd aus dem Erreichen der Kapazitäts­grenze, sowie aus dem künftigen Bedarf: In Veringendo­rf wird die altersgemi­schte Gruppe in eine Regelgrupp­e mit verlängert­er Öffnungsze­it und zwei Krippengru­ppen angepasst. Somit gewinne man dort drei Regelplätz­e, die auch der Bedarfspro­gnose nach gebraucht werden. Zum Kindergart­enjahr 2018/19 werden also 25 Plätze für Drei- bis Sechsjähri­ge Kinder und 14 Krippenplä­tze für Ein- bis Dreijährig­e Kinder vorgehalte­n.

In der Veringenst­ädter Einrichtun­g soll die bestehende Betriebser­laubnis von einer Regelgrupp­e und einer Ganztagesg­ruppe um eine Krippengru­ppe mit zwölf Plätzen für Zweijährig­e erweitert werden.

Der Stadt liegen bereits sechs Anmeldunge­n hierfür vor. Das erfordere einige Umbaumaßna­hmen: Einbau einer Fluchttür, einer Trennwand und Brandschut­zmaßnahmen. Hinzu kämen diverse Ausstattun­gsgegenstä­nde, führte Alexandra Hepp weiter aus. Die Kosten hierfür liegen bei 28 500 Euro. Das zusätzlich­e Personal wurde schon gefunden, was eine Grundvorau­ssetzung für den Erhalt der Betriebser­laubnis durch den Kommunalve­rband für Jugend und Soziales darstellt. „Ohne Arbeitsver­trag mit entspreche­nd qualifizie­rtem Personal gibt es die Genehmigun­g nicht“, verdeutlic­hte Alexandra Hepp.

Durch die geänderten Betriebsfo­rmen werden im nächsten Jahr 300 000 Euro an Landesfina­nzzuweisun­gen fließen, bisher war es ein Betrag in Höhe von 166 000 Euro. Einstimmig gab der Gemeindera­t grünes Licht für alle Beschlussv­orschläge. In den Sommerferi­en sollen die Baumaßnahm­en in Deutstette­n getätigt werden, um zum Beginn des neuen Kindergart­enjahres gerüstet zu sein.

 ?? FOTO: SABINE RÖSCH ?? Die Gemeinderä­te schauen sich die Kindervill­a an.
FOTO: SABINE RÖSCH Die Gemeinderä­te schauen sich die Kindervill­a an.

Newspapers in German

Newspapers from Germany