Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Schwenninger Baugebiet nimmt Form an
„Unter der Stelle II“wird vom Gremium vorangetrieben
SCHWENNINGEN - Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Donnerstag den Auftrag für die Planung und die Bauleitung im Bereich Verkehrsund Erschließungsplanung im Baugebiet „Unter der Stelle II“an das Büro Kovacic in Sigmaringen vergeben. Damit sind die Weichen für die weitere Umsetzung des, vom Schwenninger Gemeinderates so dringend erwünschten, Baugebietes gestellt. Bekanntlich gibt es in Schwenningen seit Jahren eine große Nachfrage nach Bauplätzen, sodass die Ausweisung dieses neuen Baugebietes mit etwa 13 Bauplätzen vom Gemeinderat besondere Priorität besitzt.
Das Büro Kovacic arbeitet, zusammen mit dem Planungsbüro Hubert Sieber aus Lindau, am Vorentwurf des Bebauungsplanes. Schon in der Sitzung vor drei Wochen waren Hubert Sieber und Jürgen Schwochow vom Büro Kovacic zur Präsentation von drei verschiedenen Vorentwürfen in der Sitzung des Gemeinderates im Feuerwehrhaus anwesend. Die Änderungswünsche des Rates wurden mittlerweile vom Büro Sieber umgesetzt – in der Alternative vier. Diese wird Thema der nächsten Sitzung des Rates Ende Juli sein.
Das Baugebiet umfasst eine Bruttobaufläche von gesamt 22 230 Quadratmetern, wobei jetzt mit 9395 Quadratmetern Bruttobaufläche geplant werden. Die durchschnittliche Grundstücksgröße der dreizehn neuen Bauplätze liegt bei 573 Quadratmetern. Für die notwendige Verkehrsfläche müssten 1950 Quadratmeter oder rund 26 Prozent eingeplant werden. „Sicherlich können wir auch am Vorentwurf, also der Alternative vier, noch weitere Korrekturen vornehmen, sofern der Rat das möchte“, bestätigte Bürgermeisterin Roswitha Beck im Gespräch mit unserer Zeitung.
Weichen sind vor den Sommerferien gestellt
Es sei ihr und dem Rat aber wichtig, dass die Sache noch vor den Sommerferien weiter vorangetrieben werde. Mit der Vergabe der Verkehrsund Erschließungsplanung sei ein wichtiger Schritt gemacht worden. In der Sitzung am 7. Juni hatte Jürgen Schwochow vom Büro Kovacic auch darauf hingewiesen, dass die Kanalhydraulik in der Karlstraße überprüft werden müsse, weil sich durch die dreizehn neuen Häuser des neuen Baugebietes höhere Abwässer ergeben werden. Er empfahl dem Gremium jetzt eine Kanalhydraulik-Untersuchung in großem Umfang für das gesamte Gemeindegebiet. Die Befahrung des Kanals mit der Kamera sei bereits gemacht.
Im Zuge der Eigenkontrollverordnung sind später Aussagen zu Sanierungsvorschlägen zu machen, stellte die Bürgermeisterin fest. Auch zur Durchführung einer Kanalnetzberechnung lag dem Gemeinderat jetzt ein Angebot des Ingenieurbüros Kovacic aus Sigmaringen vor, über das aber noch nicht beschlossen wurde.
Fritz Grad, erster Stellvertreter der Bürgermeisterin, schlug vor, hierfür einen Betrag von 15 000 Euro in den Haushaltsplan 2019 einzustellen. Zuvor diskutierte der Gemeinderat darüber, ob man das gesamte Gemeindegebiet oder nur einzelne Straßen berechnen soll. Der Rat folgte dem Vorschlag von Roswitha Beck, den Beschluss darüber erst dann zu fassen, wenn die Eigenkontrollverordnung steht.