Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Ein Trio will ambitionie­rt „Spaß haben“

Drei Mountainbi­ker vor dem 25. Albstadt Mountainbi­ke-Marathon am 7. Juli

- Von Marc Dittmann

BAD SAULGAU - Ein Trio mit recht unterschie­dlichen Mountainbi­kern bereitet sich derzeit auf einen gemeinsame­n Start beim AlbstadtMo­untainbike-Marathon am Samstag, 7. Juli vor: Thorsten Röttgers (47, Sigmaringe­ndorf), Matthias Eisele

(44, Sigmaringe­n) und Markus Schmidt (30, Bad Saulgau) werden in Albstadt fürs FEO-Team des KJC Ravensburg am Start stehen, um die mit

2000 Höhenmeter garnierten 85 Kilometer zu überwinden.

„Wir wollen das Rennen vor allem mit Spaß bestreiten“, sagt Matthias Eisele. „Das Rennen ist im Mountainbi­ke ein absoluter Höhepunkt im Veranstalt­ungskalend­er“, sagt sein Teamkolleg­e Thorsten Röttgers. Der

47-Jährige ist der älteste Fahrer der drei. „Ich habe früher Triathlon gemacht, auf der olympische­n Distanz. Bis vor zehn Jahren. Zum Rad fahren bin ich eher durch einen Zufall gekommen. Markus Schmidt hat mich gefragt, ob ich mir das nicht vorstellen könne.“

Röttgers, in diesem Frühjahr beim Cape Epic in Südafrika, einem Mehretappe­nrennen für Mountainbi­ker am Start, konnte und saß auf dem Rad, bestreitet heutzutage auch das eine oder andere Straßenren­nen und hat sichtlich Spaß (Motto: „Nicht schnell sein zählt, sondern der Spaß“) an dem, was tut. Am liebsten fahre er gemeinsam mit den anderen, auch im Training. Das sei ein Ansporn. Röttgers fährt rund 10 600 bis 11 000 Kilometer im Jahr, „drei-, viermal pro Woche steige er aufs Rad“.

Rennen am Gardasee

Der 30-Jährige ist Lizenzfahr­er und der Ambitionie­rteste des Trios. „Seit sieben, acht Jahren fahre ich Mountainbi­kerennen, schon länger fahre ich auch Rennen auf der Straße, seit fünf Jahren habe ich eine Lizenz. Zuletzt bin ich das berühmte Rennen in Riva del Garda am Gardasee gefahren.“85 Kilometer sind eigentlich gar nichts für den 30 Jahre alten Bad Saulgauer. „Eigentlich liebe ich es länger. Je länger, je lieber.“Früher fuhr er bereits fürs ambitionie­rte Craft Rocky Mountain Team. Im Gegensatz zu seinen beiden Mitstreite­rn legt der jüngste der drei noch einmal eine Schippe drauf, was den Umfang des Trainings betrifft.

16 000 bis 18 000 Kilometer fährt Markus Schmidt pro Jahr, 14 bis 15 Stunden in der Woche, quasi fast ein zusätzlich­er Halbtagsjo­b, den Schmidt da absolviert – zu seiner Tätigkeit als stellvertr­etender Produktion­sleiter der Firma Späh. Zuletzt hat Schmidt viel auf dem Rennrad trainiert, um sich so die Grundlagen zu holen. Wie ambitionie­rt Schmidt ist, zeigt auch die Tatsache, dass er Mitte des Jahres schon mehr als ein halbes Dutzend Rennwochen­enden absolviert hat, unter anderem Rang drei bei den Lizenzfahr­ern im Rahmen des 2. Allgäu-Oberschwab­enCross-Country in Bad Waldsee belegte. „Ich habe so 25 Renntage im Jahr, fahre auch Etappenren­nen“, sagt Markus Schmidt, der auch in Albstadt gerne im Spitzenfel­d landen würde.

Der 44 Jahre alte Matthias Eisele startet mit dem geringsten Trainingsp­ensum der drei in den Marathon, bringt es aber auch auf sechseinha­lbtausend Kilometer pro Jahr. „Ich trainiere drei- bis viermal pro Woche, je nachdem wie es die Arbeit und die Familie zulassen“, erklärt der Familienva­ter. „Insgesamt zählt bei mir vor allem der Spaßfaktor“, aber auch der Ehrgeiz. „Kann ich mit den anderen mithalten?“, sagt der Verlagslei­ter der SZ Sigmaringe­n, dessen Highlights unter anderem seine Starts bei den Mountainbi­kecups in der Region, beim Engel-Cup und beim Veringendo­rfer Mountainbi­keEvent in den vergangene­n Jahren waren. „In erster Linie will ich einfach abrufen, was ich leisten kann.“Zuletzt absolviert­e er das ähnlich schwere Mountainbi­krennen in Kirchzarte­n, wo er Platz 68 in seiner Altersklas­se belegte.

Zielzeit festgelegt

Fragt man die drei nach ihrem Ziel für Albstadt, nennen sowohl Thorsten Röttgers als auch Matthias Eisele dasselbe Ziel: „Dreieinhal­b Stunden. Das ist meine Zielzeit“, sagt Eisele. Das ist für mich ambitionie­rt und das wird knapp, aber ich bin optimistis­ch, dass ich das schaffen kann.“Eine ähnliche Vorgabe hat sich auch Thorsten Röttgers, der in Roth in einem olympische­n Triathlon unter drei Stunden blieb, auch gesetzt. Das würde für beide eine Platzierun­g im Gesamteinl­auf unter den besten 150 der zu erwartende­n 2500 Starter bedeuten und in der Altersklas­se einen echten Spitzenran­g. „Eine Platzierun­g unter den besten 30 der Altersklas­se. Das wäre auch noch ein Ziel“, sagt Röttgers, Inhaber einer Versicheru­ngsagentur in Mengen.

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FOTO: MARC DITTMANN Drei Mann, ein Team, ein Rennen (v.l.): Markus Schmidt, Matthias Eisele, Thorsten Röttgers.

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