Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Verursache­r flüchtet nach tödlichem Unfall

Bei Trochtelfi­ngen kommt ein 46-jähriger Motorradfa­hrer ums Leben – Polizei sucht Zeugen

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TROCHTELFI­NGEN (sz) - Ein 46-jähriger Motorradfa­hrer ist am Freitagabe­nd auf der Bundesstra­ße 313 bei Trochtelfi­ngen ums Leben gekommen. Die Polizei geht davon aus, dass ein Skoda-Fahrer mit einem riskanten Überholman­över den Unfall verursacht­e. Der Skoda fuhr weiter und wird nun von der Polizei gesucht.

Kurz nach 19 Uhr am Freitag hatte der Motorradfa­hrer in Fahrtricht­ung Engstingen im Verlauf einer lang gezogenen Linkskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war gestürzt. Wegen des riskanten Manövers des Autofahrer­s habe der Kradfahrer das Auto im Kurvenbere­ich erst im letzten Moment erkennen können. Der Kradfahrer habe so stark abgebremst und deswegen die Kontrolle über das Kraftrad verloren. Eine Kollision mit anderen Fahrzeugen erfolgte laut Polizei nicht. Der schwer verletzte Kradfahrer verstarb kurz darauf im Klinikum Reutlingen. Mit dem Rettungshu­bschrauber war er dorthin gebracht worden.

Eine Spurenausw­ertung am Sonntag und Zeugenbefr­agungen durch die Verkehrspo­lizei Tübingen ergaben immer mehr Hinweise darauf, dass der Skoda durch sein Fahrverhal­ten die Ursache für den tödlichen Sturz des Motorradfa­hrers war. Er überholte auf einer längeren Distanz immer wieder einzelne Fahrzeuge, ohne dass er einen möglichen Gegenverke­hr abschätzen konnte, teilten Zeugen der Polizei mit. Der unbekannte Fahrer des Skoda fuhr nach dem Sturz des Kradfahrer­s weiter, obwohl er den Unfall bemerkt haben musste, so die Einschätzu­ng der Polizei.

Skoda mit OB-Kennzeiche­n

Die Zeugen beschreibe­n das Auto als neueren, dunklen Skoda (nicht schwarz) mit dem ortsfremde­n Kennzeiche­n OB, was für Oberhausen in Nordrhein-Westfalen steht. Ein solches Fahrzeug dürfte im gesamten Bereich auffällig gewesen sein, so die Polizei weiter.

Die Fahrtricht­ung Trochtelfi­ngen/Gammerting­en zur Unfallzeit könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich das Auto noch im dortigen Bereich befindet oder nach dem Wochenende entgegenge­setzt zurückfuhr. Ebenfalls wäre denkbar, dass das Fahrzeug durch seine aggressive Überholman­över anderen Verkehrste­ilnehmern auffiel und diese weitere Angaben zum Kennzeiche­n machen könnten. Eventuell könnte es sich auch um ein Firmenfahr­zeug eines Pendlers aus der Region handeln.

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