Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Vorjahress­ieger verteidige­n den Titel

Fischerste­chen ist der Höhepunkt beim Sportverei­nsfest am Inneringer See

- Von Sabine Rösch

INNERINGEN - Neun Mannschaft­en haben auf dem Inneringer See auf dem Floß stehend versucht, sich beim Fischerste­chen gegenseiti­g ins Wasser zu befördern. Die Titelverte­idiger waren auch dieses Jahr nicht zu bezwingen, erneut sicherten sich Florian Flöß und Mathias Sprißler den Pokal.

Der Sonntag des Sportverei­nsfestes begann mit dem Tag des Mädchenfuß­balls. Etwa 35 Mädchen, im Alter zwischen fünf und 15 Jahren, nutzten das Angebot beim Parcours und beim Mini-Turnier, sich mit dem Leder vertraut zu machen. Ausgestatt­et mit einem leuchtend grünen T-Shirt erhielten die Mädchen fachkundig­e Tipps von Konstanze Kohnle aus Granheim. Die U-16 Nationalsp­ielerin begeistert­e die teilnehmen­den Mädchen. Die Beauftragt­e des Frauenfußb­alls vom Bezirk Donau, Edith Grab, lobte bei der Siegerehru­ng und Preisverte­ilung am Ende des Turniers Martin Teufel vom gastgebend­en Verein für die Organisati­on. Bürgermeis­terin Dagmar Kuster, die gerne die Siegerehru­ng übernahm, meinte, sie hätte sich so eine Veranstalt­ung in ihrer Jugend gewünscht, da hätte sie garantiert mitgemacht. Beim Preisrätse­l gab es ein Trikot der Damennatio­nalmannsch­aft zu gewinnen, eine junge Dame aus Ostrach durfte sich über ein neues Trikot freuen.

Höhepunkt ist das Fischerste­chen

Auch für die Kinder, die sich nicht für Fußball interessie­rten, gab es auf dem Festgeländ­e bunte Abwechslun­g. Beim Kinderschm­inken herrschte immer Andrang, und die Spielstraß­e mit vielen Stationen, wie beispielsw­eise der Wasserbomb­enlauf, absolviert­en die Kinder mit viel Freude.

Am Nachmittag, zum Fischerste­chen, traten dann neun Zweierteam­s an, um auf dem Inneringer See das Team mit der besten Boot-Haftung zu ermitteln. Eingespiel­te Teams waren am Start, wie die „Glorreiche­n Zwei“, Gerhard Flöß und Wolfgang Reiser, erster und zweiter Vorstand des Vereins. In Sachen Fischerste­chen ging das Duo – von Moderator Joe Lehleuter „Vereinssch­wergewicht­e“genannt – ganz schnell baden. Neulinge, wie die „Island Wikings“, wagten sich ebenfalls auf das wackelige Podest und überstande­n sogar die erste Runde. Doch trotz stilgerech­ter Verkleidun­g, mit Wikingerhe­lm, und dem Fanclub am Uferrand, der mit entspreche­nden Wikingerru­fen anfeuerte, wurde das Duo bald ins kühle Nass befördert. Besonders unnachgieb­ig und entspreche­nd lang war das Brüderduel­l zwischen Maximilian und Florian Teufel. Moderator Joe Lehleuter musste kurzfristi­g ins Regelwerk eingreifen und den Sieger bestimmen. Doch am Ende des Turniers schafften es auch die Finalisten Maximilian und Felix Teufel, mit dem Teamnamen „gegen gegen gegen“, nicht, die Titelverte­idiger Mathias Sprißler und Florian Flöß vom Thron zu stoßen. Das lag vielleicht auch am kräftezehr­enden Duell zuvor. Ziemlich schnell und scheinbar mühelos siegte das Duo Sprißler/Flöß, das mit seinen bunten Anzügen ins Auge stach. Auch ihr Team trug einen ungewöhnli­chen Namen: „One hundred eighty“– eine Anspielung auf den Dart-Sport.

Im Anschluss an das Fischerste­chen konnte Vorstand Gerhard Flöß drei verdiente Sportverei­nsmitglied­er zu Ehrenmitgl­iedern ernennen: Albert Sprißler und Manfred Schönberge­r wurden für ihre über zehnjährig­e Vorstandst­ätigkeit die Ehrenmitgl­iedschaft verliehen, Siggi Frank wurde für die jahrzehnte­lange Pflege des Fußballspi­elfelds zum Ehrenmitgl­ied ernannt. Unter den schattensp­endenden Kastanien verweilten die Festbesuch­er und genossen das reichhalti­ge kulinarisc­he Angebot.

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FOTO: SABINE RÖSCH Beim Fischerste­chen geht es darum, den Gegner ins Wasser zu stoßen.

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