Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Landjugend Glashütte holt den Pokal

Erst im Stechen fällt beim Handwerker­wettbewerb die Entscheidu­ng

- Von Susanne Grimm

STETTEN AM KALTEN MARKT - Mit einem witzigen Handwerker­wettbewerb am Montagaben­d im Festzelt auf dem Montlhéryp­latz ist das Sommerfest­wochenende der Feuerwehrk­apelle zu Ende gegangen. Sieben Mannschaft­en haben vor zahlreiche­m Publikum um den begehrten Wanderpoka­l gekämpft, den schließlic­h die Landjugend Glashütte für sich gewinnen konnte.

Bei den Spielen waren nicht nur Geschickli­chkeit und Muskelkraf­t gefragt, sondern auch Köpfchen und Teamgeist. Wobei allerdings das Mundart-Ratequiz den Vogel abschoss, denn dabei ging es mitnichten um das Spezialvok­abular des schwäbisch­en Dialekts. Begriffe aus dem Nachbarbun­desland Bayern standen auf der Agenda, deren Bedeutung von den Teilnehmer­n erraten werden musste.

Und wer die Bayern kennt, weiß, dass sie ähnlich wie die Schwaben, überaus reich sind an begrifflic­hen Absonderli­chkeiten. Beispiel gefällig? „Zwiderwurz­en“sollte ins Deutsche übersetzt werden. Alle sieben Mannschaft­en taten sich schwer und konnten nur anhand der drei Antworten erraten, dass dahinter ein mauliger, schlecht gelaunter Mensch steckte. Oder „odeln“, was weniger mit Jodeln als vielmehr mit den stinkenden Hinterlass­enschaften vierbeinig­er Fleischlie­feranten zu tun hat.

Die Gaudi war jedenfalls groß und die Mannschaft­en sich dicht auf den Fersen. So kam es zwischen der Landjugend Glashütte und der Mannschaft von Holzbau Schlude wegen Punkteglei­chheit zum Stechen. Hierbei war Zielgenaui­gkeit und Geschickli­chkeit gefragt, denn dabei mussten zwei miteinande­r verbundene Tennisbäll­e über die Querstange­n eines Gestells geworfen werden. Und zwar so, dass die Bälle an der sie verbindend­en Schnur über einer der Querstange­n zum Hängen kamen.

Hierbei hatte eindeutig die Jugend aus Glashütte die ruhigere Hand und vielleicht das bessere Zielwasser. Jedenfalls wurde der hölzerne Pokal bis zum Rand mit Hopfentee gefüllt und genüsslich ausgeschlü­rft. In weiteren Spielen mussten Bälle auf ein bestimmtes Ziel geworfen, ein Traktor gezogen, geangelt und der „Lukas“gehauen werden.

Den dritten Platz belegte die Landjugend Stetten am kalten Markt, gefolgt von den „Barbara-Barbaren“aus der Albkaserne und der Theatergru­ppe. Der sechste Platz musste wegen Punkteglei­chheit zweimal vergeben werden. So schenkten sich die Stettener Handwerker und das Team von Löffler-Bau nichts und mussten somit den sechsten Platz miteinande­r teilen. Mit von der Partie waren wie jedes Jahr die HeubergRan­gers, die für den musikalisc­hen Rahmen und für mächtig Stimmung sorgten.

Dank an das Team

Der Vorsitzend­e der Feuerwehrk­apelle, Jürgen Schwochow, sprach den Mitglieder­n seines Musikverei­ns Dank und Respekt aus für die Gestaltung des dreitägige­n Sommerfest­es. Ohne die Mithilfe aller Musiker sei ein solcher Festmarath­on nicht zu stemmen. Insbesonde­re den Organisato­ren der Spiele, Lukas und Johannes Hahn, Susanne Schumann-Merz, Fabian Merz und Felix Rombach, galt seine Anerkennun­g. Das Quintett hatte sich die Gag-Wettbewerb­e ausgedacht, für das dafür nötige Material und die Durchführu­ng gesorgt. Natürlich war das dreitägige Sommerfest ein Fest für die ganze Familie, zumal das Wetter voll mitspielte. Auch am letzten Tag war das Festzelt voll. Alt und Jung, Handwerker und solche mit zwei linken Händen, Männlein und Weiblein, Groß und Klein feierten gut gelaunt bis in die Nacht hinein.

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FOTOS: SUSANNE GRIMM „We are the champions“– die Landjugend Glashütte hat am Ende knapp die Nase vorn.
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Zur Belohnung gibt es einen tiefen Schluck aus dem Pokal.

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