Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Polizei ermittelt Skoda-Fahrer
37-Jähriger aus dem Kreis Sigmaringen soll tödlichen Unfall verursacht haben.
SIGMARINGEN (fxh) - Ein 37-jähriger Mann aus dem Raum Sigmaringen soll den tödlichen Motorradunfall am vergangenen Freitag bei Trochtelfingen verursacht haben. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, wurde der Mann nach Zeugenhinweisen ermittelt. In den vergangenen Tagen war nach dem Fahrer eines blauen Skoda mit Oberhausener Kennzeichen (OB) gesucht worden. Da er in einer kleinen Gemeinde im Raum Sigmaringen wohnt, nennt die Polizei den Ort nicht. Bei dem Auto mit OB-Kennzeichen handelt es sich um ein Firmenfahrzeug, erläuterte ein Polizeisprecher auf Anfrage unserer Zeitung.
Wie berichtet, war es am Freitagabend auf der Bundesstraße 313 zwischen Trochtelfingen und Engstingen nach einem Überholmanöver des Skoda im Bereich einer unübersichtlichen Kurve zu einem folgenschweren Verkehrsunfall gekommen, bei dem ein entgegenkommender 46-jähriger Motorradfahrer tödlich verunglückt war. Die Verkehrspolizei geht davon aus, dass ein riskantes Überholmanöver des Skodafahrers zu dem Unfall führte. Der verunglückte Kradfahrer habe das Auto im Kurvenbereich erst im letzten Moment erkennen können, stark abgebremst und deswegen die Kontrolle über das Kraftrad verloren.
Der Fahrer des Skoda war von der Unfallstelle geflüchtet, ohne sich um den Motorradfahrer zu kümmern. Die Verkehrspolizei geht aber davon aus, dass er den Unfall bemerkt hat. Aus diesem Grund wirft ihm die Staatsanwaltschaft Tübingen Unfallflucht in Zusammenhang mit Gefährdung des Straßenverkehrs vor.
Aufgrund der in den Medien und den sozialen Netzwerken veröffentlichten Zeugenaufrufe meldeten sich mehrere Zeugen, denen der blaue Skoda aufgefallen war und die das Kennzeichen notiert hatten. Ermittlungen der Verkehrspolizei führten durch diese Hinweise auf die Spur eines 37-Jährigen aus einer Sigmaringer Kreisgemeinde, bei dem es sich um den mutmaßlichen Fahrer des Skoda handelt. Der beschuldigte 37Jährige macht bislang von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch, so die Polizei.