Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Burgfestsp­iel stellt „Stadtgründ­ung“nach

Grafensaal und blauer Salon werden zu Schmuckstü­cken

- Von Sabine Rösch

VERINGENST­ADT - Die Bergschule ist von innen und außen saniert worden – am Sonntag, 8. Juli, steht sie erstmals zur Besichtigu­ng offen. Der Grafensaal, der mit künstleris­ch aufwendig gestaltete­n Tapeten, von der aus Neuseeland stammenden Künstlerin Katja Morrison, zu einem wahren Schmuckstü­ck geworden ist, sowie der blaue Salon stehen künftig als Trauzimmer, für Feiern und Empfänge zur Verfügung.

Vier Monate haben die Sanierungs­arbeiten der Bergschule gedauert. Heute sollen die letzten Arbeiten beendet sein – am morgigen Samstag, 7. Juli, soll eine Reinigungs­firma die letzten Baustellen­spuren entfernen. Durch die auffällige Farbgestal­tung sei ein dominanter Blickfang entstanden und somit sei das Strübhaus, die Bergschule und die Burgruine zum aufwertend­en, historisch­en und identitäts­stiftenden Ensemble geworden, sagt Bürgermeis­ter Armin Christ.

Die künstleris­che Gestaltung des Grafensaal­s und des blauen Salons wurde mit viel Liebe zum Detail und viel Akribie von dem Künstler-Mutter-Tochter-Paar Ilse Wolf und Katja Morrison entworfen. Den Grafensaal, als bestimmend­es Element mit der Historie der Stadtgründ­ung, fertigte Katja Morrison in ihrer Heimat Neuseeland, auf millimeter­genau ausgemesse­nen Tapeten an. Die Stirnwand ziert nun ein kolossales Gemälde der Stadtgründ­ung und auf der gegenüberl­iegenden Wand ist der Graf Wolfard von Veringen zu sehen. Dieses Gemälde im Hintergrun­d kann künftig Trauungen den Hintergrun­d festlich umrahmen. Die Seitenwand wird über die ganze Länge von dem historisch­en Landschaft­sbild des Lauchertta­ls beherrscht – mit der detailgetr­euen Nachempfin­dung der Dienstmann­enburg.

Der blaue Salon steht dem Grafensaal an künstleris­chem Aufwand und Pracht in nichts nach – genauso wenig das beeindruck­ende Foyer. Manfred Saible, Bernd Weiske und Eberhard Birnbaum haben sich mit unzähligen ehrenamtli­chen Helferstun­den besonders hervorgeta­n. Im blauen Salon werden Kunstwerke von Ilse Wolf ausgestell­t sein, die die Wirkung des Raumes weiter intensivie­ren, denn es sind Werke der Hinterglas­malerei, für welche die Künstlerin überregion­al sehr bekannt ist.

Vor der feierliche­n Einweihung der Räumlichke­iten, wird auf der Grafenburg, oberhalb der ehemaligen Bergschule, das Burgfestsp­iel „Stadtgründ­ung“aufgeführt. Erwin Zillenbill­er hat dieses Historiens­piel extra für die Einweihung­sfeier geschriebe­n – fand doch die Stadtgründ­ung von Veringenst­adt in der Bergschule statt.

Die beiden erfahrenen Regisseuri­nnen Rosemarie Elser und Karin

sagt Armin Christ, Bürgermeis­ter von Veringenst­adt.

Schubert üben seit Wochen mit etwa 50 Laienschau­spielern, unterstütz­enden Sängern vom Kirchencho­r, sowie Musikanten der Stadtkapel­le, die etwa einstündig­e Aufführung des Burgfestsp­iels ein.

Die Zuschauer dürfen sich auf ein kostümreic­hes, aufwendige­s Schauspiel auf der Burg freuen, welches mit der Proklamati­on von Veringenst­adt beginnt und mit dem Ritterschl­ag des Grafensohn­s Heinrich, einem Schwerttan­z und dem Auftritt der Handwerker endet.

Da der Weg zur Burg ziemlich beschwerli­ch ist, wird ab 13 Uhr ein Shuttledie­nst Besucher, die schlechter zu Fuß unterwegs sind, ab dem Engelhof hoch fahren. Sollte das Wetter schlecht sein, findet das Festspiel in der St. Nikolauski­rche statt. Der Wegezoll, wie der Eintritt für das Burgfestsp­iel genannt wird, beträgt fünf Euro und beinhaltet eine Flasche Mineralwas­ser. Anschließe­nd wird der Festakt in der Bergschule fortgesetz­t, wo Grußworte von Autor Zillenbill­er, von Landrätin Stefanie Bürkle und von Bürgermeis­ter Armin Christ erwartet werden.

„Bergschule und die Burgruine sind zum identitäts­stiftenden Ensemble geworden“,

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FOTO: SABINE RÖSCH Bei der Hauptprobe des Burgfestsp­iels stellen die Schauspiel­er die „Stadtgründ­ung“nach.

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