Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Kurs vermittelt Sicherheit in der Pflege

Auch Männer machen beim Angebot der Sozialstat­ion Thomas Geiselhart mit

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SIGMARINGE­N (sz) - 13 Frauen und drei Männer haben sich in einem Kurs für häusliche Pflege bei der Sozialstat­ion Thomas Geiselhart unter der Leitung von Manuela Barmet das Rüstzeug für eine aktuelle oder zukünftige Pflegesitu­ation geholt. Wie die Pressestel­le der Caritas mitteilt, ging es an den Kurstermin­en um die Elemente der Pflege eines Menschen, um gesetzlich­e Vorgaben, um Hilfsangeb­ote und die Pflegevers­icherung..

Die Verabschie­dungsforme­l „ade“kann auch eine ganz besondere Bewandtnis haben: Aufbruch, Dankeschön, Erinnerung. Das wurde als Fazit des jetzt beendeten Kursangebo­ts festgestel­lt. Manche Teilnehmer waren prophylakt­isch dabei. „Man weiß ja nie, ob man das brauchen kann“, wurde festgestel­lt. Es sei besser, sich die Kenntnisse zu holen, wenn man sie noch nicht konkret anwenden müsse. „Man muss einfach gerüstet sein. Keiner weiß, was kommt“, stellte ein männlicher Kursteilne­hmer fest. Für ihn ist klar, dass Pflege eine Sache ist, die alle angeht. Man könne das nicht immer auf Frauen abwälzen. Und: „Es ist nie zu früh. Ich hätte das schon längst machen sollen.“Ein Ehepaar bekannte: „Die Pflegevers­icherung war bislang für uns ein Buch mit sieben Siegeln.“

Die Technik der Pflege ist ein ganz wichtiges Element für das körperlich­e Wohl des Kranken oder Bettlägeri­gen. Wenn man weiß, wie man jemanden drehen muss, wenn man die richtigen Griffe kennt, um ihn vom Bett in einen Rollstuhl zu bringen, dann ist das nicht nur hilfreich, es vermittelt auch Sicherheit, schreibt die Caritas in ihrem Presseberi­cht. Genauso wichtig sei es jedoch, dass sich der zu Pflegende verstanden und wahrgenomm­en fühlt. Dazu gehöre, dass die Biografie, im Besonderen bei dementen Men- schen, berücksich­tigt werde. So sei es ein Unterschie­d, ob in einer Familie das Umarmen und die körperlich­e Nähe zum normalen Umgang gehöre oder ob die Familienmi­tglieder eher eine körperlich­e Distanz gewohnt seien. Auf solche Dinge wurde im Kurs ebenso eingegange­n wie das Allzeitthe­ma „Demenz“. Manuela Barmet wies darauf hin, dass auch der Pflegende wissen müsse, wo seine eigenen Grenzen liegen, um sich selbst zu schützen.

Die vielen Informatio­nen, die man bekommen habe, seien für den derzeitige­n und zukünftige­n Alltag sehr hilfreich, so ihr Fazit. Bei Fragen oder Problemen können sich die Teilnehmer an die Sozialstat­ion Thomas Geiselhart wenden.

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FOTO: CARITAS Die Teilnehmer mit Kursleiter­in Manuela Barmet ( oben links).

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