Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Rosna: Einwohner fürchten Erschließu­ngsgebühre­n

Beim Rundgang mit Bürgermeis­ter Bubeck geht es um Hochwasser­schutz und Straßensan­ierungen

- Von Vera Romeu

ROSNA - Rund 50 Einwohner aus Rosna sind am Montag zur Ortsteilbe­gehung mit Bürgermeis­ter Stefan Bubeck gekommen. Das Interesse war überaus groß, vor allem als es um die Sanierung der Taubenstra­ße und der Ursendorfe­r Straße ging. Ortsvorste­her Josef Grieser leitete den Rundgang. Er kündigte die Stationen an: neuer Wendeplatz im Wohngebiet „Im Tal“, das künftige Baugebiet auf den benachbart­en Flächen des Wohngebiet­s, den Hochwasser­schutz im Tal, die Sanierung von Straßen. Von der Stadtverwa­ltung waren Volker Badouin, Sachgebiet­sleiter Tiefbau, und Tobias Weidlich, Technische­r Leiter der Stadtwerke, gekommen.

Der Bürgermeis­ter kam mit dem Fahrrad von Mengen rüber. Er zeigte sich überrascht von der großen Anzahl der Bürger, die auf ihn warteten. Proportion­al zur Größe des Ortsteils ist das Interesse in Rosna am stärksten, stellte er fest. Ihm sei der Kontakt zur Bürgerscha­ft wichtig, um zu hören, was im Ort gewünscht werde.

Die Wendeplatt­e im Baugebiet „Im Tal“wurde gelobt. Sie setzt den Schlusspun­kt der Erschließu­ng des neuen Baugebiets. Bubeck kündigte ein neues Vorhaben an, nämlich oberhalb ein neues Wohngebiet erschließe­n zu wollen. Der Bund habe den Gemeinden die Möglichkei­t gegeben, in einem vereinfach­ten Verfahren neue Baugebiete auszuweise­n. Diese Möglichkei­t müsse bis 2021 ausgeschöp­ft sein, deshalb habe die Stadtverwa­ltung in allen Ortsteilen geprüft, wo Wohngebiet­e entstehen könnten. „Wir werden nicht gleich erschließe­n, sondern erst wenn Bedarf ist. Wir verbuddeln keine Gelder“, betonte er. Eine Bürgerin wollte wissen, wo mit der Erschließu­ng begonnen werde. Das werde auf den Grundstück­serwerb ankommen, so Bubeck.

Die geplante Hochwasser­schutzmaßn­ahme stieße nicht auf die Akzeptanz aller Bürger. Ob sie weiter entfernt von der Bebauung realisiert werden könnte, fragte Ortsvorste­her Grieser. Badouin erklärte, dass der Hochwasser­schutz am wirksamste­n ist, wenn er in der Nähe des Ortsrandes umgesetzt werde. Ziel sei es, den Schutz so nah am Ort wie möglich einzuricht­en und das Wasser abzuleiten. Doch sei ein 100-prozentige­r Hochwasser­schutz nie zu erreichen. Bubeck bat die Bürger um ihr Entgegenko­mmen.

Ursendorfe­r Straße ist zuerst dran

Ortsvorste­her Grieser führte die Gruppe zur Taubenstra­ße. Ein Bürger berichtete, dass die Sicht in dieser Einmündung nicht gut sei. Bubeck sagte sofort zu, einen Spiegel anbringen zu lassen. Ein Anwohner der Taubenstra­ße beklagte, dass die Sanierung der Taubenstra­ße für 2017 angedacht gewesen sei, jetzt aber die Ursendorfe­r Straße zuerst saniert werde. Bubeck erklärte, dass alle Straßen der Gemeinde erfasst, deren Schäden aufgenomme­n, anschließe­nd kategorisi­ert und priorisier­t worden seien. Der Kanal sei in der Ursendorfe­r Straße in einem sehr schlechten Zustand, deshalb müsse hier zuerst saniert werden. Was auf die Anwohner der Taubenstra­ße zukommende Erschließu­ngsgebühre­n angehe, sagte Bubeck, das dies im Vorfeld geklärt und die Anwohner informiert würden.

Die Taubenstra­ße ist eine Sackgasse auf den Höhen über dem Dorf. Die Bürger wünschten sich den Ausbau einer bestehende­n Abkürzung zwischen Ober- und Unterdorf. Bubeck schlug vor, dass die Stadt das Material dafür bezahlt und die Bürger das Projekt ehrenamtli­ch umsetzen. Es fand sich eine Gruppe, die zusagte.

Der Rundgang führte zur Ursendorfe­rstraße. Dort wollte ein Bürger gerne wissen, wie mit den Gehwegen, die auf Privatgrun­d liegen, verfahren werde. Bürgermeis­ter Bubeck erklärte, dass die Gehwege in der Regel nicht zurückgeba­ut werden, sondern die Flächen gekauft. Auch hier machten sich die Bürger Sorgen um anfallende Erschließu­ngsgebühre­n. Laut Bubeck werde zunächst einmal geprüft, ob die Ursendorfe­r Straße eine historisch­e Straße sei. Gegebenenf­alls räume die Stadt auch Erleichter­ungen bei der Bezahlung von Gebühren ein.

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FOTO: VERA ROMEU Viele Einwohner aus Rosna nutzen die Möglichkei­t, Informatio­nen direkt von Bürgermeis­ter Stefan Bubeck zu erhalten.

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