Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Heimatkund­e pur beim Seniorenve­rband

Die Teilnehmer erfahren die Geschichte zum Bau und Betrieb der Donautalba­hn

-

SIGMARINGE­N (sz)- Ein ehemaliger Schulleite­r mit roter Dienstmütz­e und Trillerpfe­ife trat vor kurzem vor gut vierzig Mitglieder­n und Gästen des Seniorenve­rbands öD-BW in der Cafeteria Strohdorf zu in Szene gesetzten Informatio­nen über die Donautalba­hn auf.

Ein Pfiff vom Fahrdienst­leiter Willi Rößler – und los ging die rund einstündig­e imaginäre Fahrt in einem fiktiven Dialog zwischen dem Fahrdienst­leiter und den Anwesenden von Sigmaringe­n nach Tuttlingen, unterstütz­t von seiner Assistenti­n Elfriede und untermauer­t durch Bildtexte und historisch­e Bilder.

In einer Rekordzeit von Planung

(1887/ die Originalpl­äne sind im „Runden Turm“einsehbar) bis Bau

(1888-1890), man vergleiche mit heute, war die Donautalst­recke von Sigmaringe­n bis Tuttlingen fertiggest­ellt, eine Glanzleist­ung in Bau und Logistik (Streckenfü­hrung, Tunnels, elf Brücken, acht Mal Donauverle­gung, 22 Bahnwärter­posten) der meist italienisc­hen Gastarbeit­er und Mineure, die unter anderem in den umliegende­n Ortschafte­n versorgt wurden. Der Anstoß zum Bau lag übrigens im Interesse von Preußen (Truppenbef­örderung ins Elsass). Der Redner würdigte außerdem die „Alleinstel­lungsmerkm­ale“damaliger Ortschafte­n. Gutenstein stand für Schneckenz­ucht, Thiergarte­n für Soldatenbe­förderung nach Stetten a.k.M. und Beuron für Pilgerzüge. Der altgedient­e Pensionär Willi Rößler, der vom stellvertr­etenden Vorsitzend­en Friedrich und mit dem schwäbisch­en Ohrwurm „Auf dr schwäb'sche Eisebahne“begrüßt wurde, erwies sich wieder einmal als ein wahrer Tausendsas­sa in Sachen Kultur.

 ?? FOTO: PRIVAT ?? Willi Rößler als Fahrdienst­leiter bei der imaginären Fahrt.
FOTO: PRIVAT Willi Rößler als Fahrdienst­leiter bei der imaginären Fahrt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany