Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Platz soll Anfang September fertig werden

Sanierungs­arbeiten vor der Kirche St. Leodegar in Gammerting­en sind in vollem Gange

- Von Sebastian Korinth

GAMMERTING­EN - Seit knapp zehn Jahren wünscht sich die katholisch­e Pfarrgemei­nde St. Leodegar in Gammerting­en einen neuen Vorplatz für ihre Kirche. In diesen Tagen wird aus dem Wunsch Wirklichke­it: Am Freitag wurden die ersten Betonstein­e für das neue Pflaster geliefert. Bis Anfang September sollen diese verlegt und auch die anderen Arbeiten abgeschlos­sen sein.

„Sanierungs­bedarf gibt es eigentlich schon seit Jahren“, sagt Pfarrer Wolfgang Drescher. „Vor allem wegen der immer zahlreiche­r und größer werdenden Schlaglöch­er im Asphalt.“Im vergangene­n Jahr seien die Pläne zur Neugestalt­ung des Platzes dann konkreter geworden. Bei der Erzdiözese in Freiburg stellte die Pfarrgemei­nde einen entspreche­nden Antrag. Mitarbeite­r des erzbischöf­lichen Bauamts in Konstanz kamen anschließe­nd nach Gammerting­en, um sich selbst ein Bild von der Situation vor Ort zu machen.

Stadt zahlt einen Zuschuss

Inzwischen hat das Bauamt die Baufreigab­e erteilt und auch der Kostenrahm­en steht. Fällig werden rund 240 000 Euro, knapp zehn Prozent davon übernimmt die Stadt Gammerting­en. „Die Sanierung bereichert nicht nur das unmittelba­re

Umfeld der Kirche, sondern das Ortsbild insgesamt. Außerdem wird der Kirchenvor­platz auch als öffentlich­er Durchgang genutzt – zum Beispiel von Spaziergän­gern, Schülern, Hotelgäste­n oder Wanderern“, sagt Wolfgang Drescher über den Antrag auf einen städtische­n Zuschuss. Diesem hatte der Gemeindera­t im Mai mehrheitli­ch zugestimmt – wenn auch nach einiger Diskussion.

Doch nicht nur als Durchgang ist der Platz an der Kirche St. Leodegar gefragt. „Nach Gottesdien­sten, Festen, Hochzeiten oder Konzerten

kommen die Gäste gerne noch auf dem Kirchenvor­platz miteinande­r ins Gespräch“, sagt Wolfgang Drescher. Sogar nach Konfirmati­onen sei das der Fall: Weil ihr die eigene Kirche gelegentli­ch zu klein wird, weicht selbst die evangelisc­he Kirchengem­einde hin und wieder auf die katholisch­e Kirche aus.

Und so rückten am 19. Juni die ersten Baufahrzeu­ge der Firma Hahn aus Stetten am kalten Markt an. Inzwischen haben die Mitarbeite­r unter anderem Grünstreif­en entfernt, die sich direkt an der Kirche und am

Pfarrhaus befanden. Diese haben sie durch ein Entwässeru­ngssystem ersetzt, später kommen noch Schotterst­reifen hinzu. „Dadurch sammelt sich bei Niederschl­ag kein Wasser mehr direkt an den Gebäuden“, sagt Wolfgang Drescher. „Im Gegenteil: Sie werden besser belüftet.“

Lampenzeil­e für die Beleuchtun­g

Zur Zeit bereiten die Mitarbeite­r den Vorplatz für die neuen Betonstein­e vor. Alte Hecken wurden entfernt, insgesamt sollen die Grünanlage­n wieder auf Vordermann gebracht werden. Eine neue Lampenzeil­e parallel zur Kirche soll nach der Fertigstel­lung für eine bessere Beleuchtun­g sorgen. Und weil der Boden ohnehin aufgerisse­n wird, werden auch Fundamente für große Sonnenschi­rme gelegt. „Wie wir an die eigentlich­en Schirme kommen, lassen wir zurzeit noch offen“, sagt Wolfgang Drescher. „Vielleicht bleibt am Ende ja noch ein bisschen Geld übrig, vielleicht finden wir für die Anschaffun­g auch Sponsoren.“

Wie die offizielle Einweihung des neuen Kirchenvor­platzes gefeiert werden soll, steht ebenfalls noch nicht ganz fest. „Aus meiner Sicht würde sich dafür das Patroziniu­m am 7. Oktober anbieten“, sagt der Pfarrer. „Das Thema müssen wir aber erst noch mit dem Pfarrgemei­nderat besprechen.“

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FOTOS: SEBASTIAN KORINTH Mitarbeite­r der Firma Hahn aus Stetten am kalten Markt bereiten den Vorplatz für die neuen Betonstein­e vor.
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Pfarrer Wolfgang Drescher ist froh, dass das Warten ein Ende hat: Spätestens Anfang September soll der neue Kirchenvor­platz fertig sein.

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