Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
„Als Meßkircher geht man aufs Stadtfest“
Das Wochenende bietet den Besuchern jede Menge Abwechslung
Nach einem einzigen Schlag von Bürgermeister Arne Zwick fließt das Bier. MESSKIRCH - Das zweitägige Stadtfest mit seinem bunten Programm hat Jung und Alt aus Meßkirch und der Umgebung zusammengebracht. Ewald Guggenmos moderierte an der Bühne am Saumarkt. Für jeden Geschmack – vom Essen bis zur Musik – war allerlei geboten. Wegen des WM-Endspiels endete der offizielle Teil am Sonntag um 16 Uhr – zuvor wurde mit der Familie, mit Freunden und Einwohnern ausgiebig gefeiert.
Mit einem einzigen Schlag meisterte Bürgermeister Arne Zwick den Fassanstich am Samstag um 13 Uhr. Dass das Fass vorher geschüttelt wurde, machte sich danach bemerkbar: Es kam erst mal nur Schaum, und ein Gast rief: „Ist das Bier diesmal weiß?“Aber Halbe für Halbe wurde es besser, und die Festbesucher ließen es sich schmecken. Die Jugendkapelle sorgte derweil für die richtige Begleitmusik, schon früh waren die Bänke am Saumarkt gut besetzt. Die kleine Mia, die schon „vier Jahre alt groß“ist, kam mit Mutter und Oma. Für letztere ist es selbstverständlich: „Als Meßkircher geht man aufs Stadtfest.“
Viele zog es zunächst zum Marktbrückle hoch. Dort schauten sie sich den spannenden Stadtlauf an (siehe zweiter Text auf dieser Seite). Andere besuchten den Flohmarkt oder ließen es sich an den zahlreichen Essensständen schmecken. Ob türkische Spezialitäten, Crêpes, Kuchen oder Pommes rot-weiß: Für jeden Besucher gab es abwechslungsreiches Essen und genügend zum Trinken. Auf der Bühne zeigten verschiedene Kindergruppen, was sie können, und am Samstag unterhielt die Band „Dirty Spoon“und später die Band „Cross Age“.
Auch am Sonntag konnte Guggenmos bei „bestem Cityfest-Wetter“die Gäste und Akteure willkommen heißen. Um 11 Uhr lief der Fanfarenzug Meßkirch vom Marktbrückle zur Bühne am Saumarkt und zog die Aufmerksamkeit auf sich. Schwungvoll und melodisch spielte die junge Truppe eine halbe Stunde. Danach wurde es mit einer Jiu-Jitsu-Vorführung des Sportclubs Meßkirch sportlich wie kämpferisch. Besonders die jungen Besucher waren von dieser Vorführung angetan.
Zur Mittagszeit durften die ganz Kleinen vom Kindergarten St. Raphael selbst auf die Bühne. Sie kamen in den Kostümen, die sie bei der letzten Fasnet unter dem Motto „Superhelden“getragen hatten. Sie sangen: „Wer will schöne Prinzessinnen seh’n, der muss zu den Kindern geh’n.“Danach durften alle Kinder auf die Bühne, die schnell voll war. Die Jagdhornbläser Meßkirch holten dann die Erwachsenen mit einem „hohen Wecken“auf den Boden der Tatsachen zurück. Sie spielten Jagdsignale, Märsche und Fanfaren. Danach konnte Sebastian Landauer passend zum Tag mit Fußball-Comedy allerlei Kunststücke zeigen.
Auf den oberen Bühnen wurde zum Essen aufgespielt. Die Kinder blieben beide Tage fasziniert von Kinderkarussell, Zuckerwatte, Figurenballons oder Kartoffelspießen. Die Organisatoren des Fests haben mit dem bunten Treiben den Geschmack getroffen: „Das Schönste ist, dass man viele Leute trifft, die man schon lange nicht mehr gesehen hat.“Und ein Jagdhornbläser ergänzte: „Meßkirch hat sich entwickelt, die Verwaltungseinheit ist zusammengewachsen, auch die kleinen Kommunen fühlen sich zugehörig.“
Weitere Fotos vom Meßkircher Stadtfest gibt es im Internet: www.schwaebische.de/ stadtfest-messkirch2018