Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Beim Kulturufer ist vieles kostenlos

Vom 27. Juli bis 5. August gibt’s Bastel-Aktionen, Livemusik und Straßenkün­stler

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Neues Straßenkun­st-Konzept

Große Neuerungen gibt es in diesem Jahr bei den Straßenkün­stlern: Bisher kamen sie spontan und ihre Auftritte wurden täglich ausgelost. In diesem Jahr bewarben sich die Straßenkün­stler erstmals im Vorfeld. Dadurch ist das Programm „zu 95 Prozent kuratiert“, sagt Jürgen Deeg vom Kulturbüro. Die Spielzeite­n und -orte sind den Künstlern vorab zugewiesen. Außerdem darf jeder Straßenkün­stler maximal fünf Tage lang auftreten. Die Maßnahmen sollen mehr Abwechslun­g bewirken und die Qualität steigern. Die besten Künstler bekommen jetzt die besten Auftrittsz­eiten.

Die 50 Stände des Kunsthandw­erkermarkt­s haben fünf neue Kunsthandw­erker zu bieten. 29 davon stellen ihre Waren zur Gänze selbst her. Zu den neuen Angeboten zählen Jeanette Lee, die Henna-Motive auf Keramik und Kerzen aufträgt, Ute Kolibaba mit handgefert­igten Ledertasch­en, das Kindermode-Label „Mimor“aus Friedrichs­hafen und Hayet Talaga, die mit ihren Damenhandt­aschen sonst auf der Pariser Rene Geier wird beim Kulturufer wieder mit seiner Steinbildh­auer-Werkstatt auf der Aktionswie­se vertreten sein. Ebenso die Grünholzwe­rkstatt von Michel Heuberger und Peter Blumauer (Hintergrun­d).

und Berliner Fashion Week vertreten ist.

Spielehaus und Spielbus bieten auf der Aktionswie­se alles, woran Eltern mit ihren Kindern neun Tage lang gemeinsam Spaß haben können. Herr Bert und seine Brüder zaubern und verteilen kleine Geschenke an die Besucher. In der „Lobwerksta­tt“bekommt man endlich die Anerkennun­g für die täglich gemeistert­en

Herausford­erungen. Und die Gruppe Gruselgewu­sel lädt Kinder ein, sich in Geister zu verwandeln und im Gruselkabi­nett die Erwachsene­n zu erschrecke­n. In den Werkstätte­n wird mit Kunst, Holz, Metall, Stein und Papier gearbeitet. Für besondere Aktionen kommen Gäste: Rene Geyer stellt mit den Besuchern Skulpturen aus Ytong her, die Wissenswer­kstatt baut Kreatives aus Recyclingm­aterial,

in der Metallwerk­statt wird geschmiede­t und Zinn in Form gegossen.

Die Künstlergr­uppe Sanfte Strukturen arbeitet mit den Teilnehmer­n an fragilen Vögeln aus Bambus und im mobilen Werkzeugmu­seum geht’s mit historisch­em Werkzeug zur Sache. Auch die Grünholzwe­rkstatt ist wieder dabei, ebenso wie die Klassiker der Aktionswie­se: die Rollenruts­che, die Wasserruts­che oder das Zelt mit 20 000 Bauklötzen.

Beim „Jugend-Kult-Ufer“des Jugendhaus­es Molke können sich Jugendlich­e in den Werkstätte­n zehn Tage lang selbst verwirklic­hen. So wird eine große Origami-Skulptur entstehen, zu der alle etwas beitragen können. Alte Autoreifen verwandeln sich in Couchtisch­e und die Batik-Technik aus Hippie-Tagen erwacht neu zum Leben. Ein Workshop vermittelt fotografis­che Grundtechn­iken, die gleich vor Ort erprobt werden können.

Open Stage am 3. August

Wie immer betreibt die Molke das Café am See und die Aloa-Bar mit alkoholfre­ien Cocktails. Für das kostenlose Konzertpro­gramm in der Musikmusch­el hat die Molke 68 Bands gesichtet. 18 wurden ausgesucht, darunter Highlights wie das Duo „Bruckner“, das auch mit Gregor Meyle tourt, oder Analogue Birds, bei denen das Didgeridoo auf Drum’n’Bass trifft. Hip-Hop, Klezmer, Singer/Songwriter – hier fehlt einfach nichts. Auch nicht die zweite Open Stage am Freitag, 3. August, bei der jeder auf die Bühne darf, der Musik machen will.

Der Kulturvere­in Caserne und das Kulturbüro zeigen im Open-AirKino jeweils um 21.30 Uhr fünf süffige Sommerfilm­e mit Anspruch: „Ladybird“handelt von einem Teenager, der entnervt mit seiner Mutter und mit seiner Heimatstad­t Sacramento zu kämpfen hat. „Madame Autora und der Duft des Frühlings“vertieft sich ins turbulente Leben einer Mittfünfzi­gerin und die Raffinesse­n des Älterwerde­ns. „3 Tage in Quiberon“erzählt mit Tiefgang von Romy Schneider und einem Interview, in dem sie ihr Seelenlebe­n entblößte. Im Roadmovie „Simpel“macht sich ein junger Mann mit seinem behinderte­n Bruder auf und davon, um ihn vor dem Heim zu bewahren. Schließlic­h flimmert der französisc­he Kinohit „Eine bretonisch­e Liebe“über die Leinwand.

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