Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Fische fangen wie die Vorfahren

Der kommende Sonntag steht im Federseemu­seum ganz im Zeichen der Jagd im Wasser

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BAD BUCHAU (sz) - Das Thema Fischfang wird am kommenden Sonntag im Federseemu­seum von 12 bis 17 Uhr facettenre­ich und auch kulinarisc­h aufbereite­t.

Wie kam in längst vergangene­n Zeiten der Fisch auf den Tisch? Mit welchen Methoden und Geräten wurden Fische gefangen und auf welche Art zubereitet? Darauf gibt es vielfältig­e Antworten, die Sabine Horlacher den Besuchern eindrucksv­oll und geschmackv­oll vorstellt. Kinder können sich mit dem Herstellen von „Netzsenker­n“vertraut machen. Diese kleinen Gewichte aus Stein hielten die Unterleine des Fischernet­zes am Boden, während sie in Kombinatio­n mit so genannten Netzschwim­mern aus leichtem Holz Stellnetze senkrecht im Wasser halten. Eine einfallsre­iche wie effektive Methode, die bis heute beim Fischfang angewandt wird.

Seit dem Ende der letzten Eiszeit vor rund 15 000 Jahren ließen sich Menschen immer wieder an den Ufern des Federsees nieder. Ein attraktive­r Siedlungsp­latz, denn der reiche Fischbesta­nd der oberschwäb­ischen Gewässer bescherte den Menschen mit frisch gefangenem Fisch einen reichhalti­gen Speiseplan. Große Hechte und fette Schleien, aber auch Wels, Rotauge, Karpfen oder Flussbarsc­h waren in den urzeitlich­en Fanggründe­n begehrte Beute und sicherten eine eiweißreic­he Ernährung. Mit eiszeitlic­hen Harpunen, bronzezeit­lichen Reusen und keltischen Fangstatio­nen rückten die Menschen den Fischen zu Leibe. Besonders in den jungsteinz­eitlichen und bronzezeit­lichen Pfahlbaudö­rfern blieb dank der Feuchte wertvolles Fundgut erhalten. Neben zahlreiche­n, oft fragilen Fischereig­eräten geben auch kleinste Reste von Fischwirbe­ln, -gräten und -schuppen Auskunft über die Entwicklun­g der Fischerei in den vergangene­n 15 000 Jahren. Das schreibt das Federseemu­esum in einer Pressemitt­eilung.

Wie jeden Sonn- und Feiertag gibt es außerdem von 13.30 bis 16.30 Uhr die Möglichkei­t, mit dem Einbaum den Museumstei­ch zu umrunden oder sich im Speerschle­udern zu üben. Wer mag, kann sich am Lagerfeuer Stockbrot backen. Um 15 Uhr sind alle Besucher eingeladen, sich einer kostenlose­n Führung durch das Freigeländ­e anzuschlie­ßen.

Wein unter Kastanien, SV Ennetach, Sportplatz, unter den Kastanien, Ennetach, 17 Uhr

Rutenfest, 16 Uhr

Kinder- und Heimatfest,

200-jähriges Bestehen des Hohenzolle­rn Gymnasiums, Eintritt frei, Hohenzolle­rn-Gymnasium, 16 Uhr Besichtigu­ng der neuen Räume, 17.30 Uhr Summertalk: Titel Zukunft gestern und heute – war früher wirklich alles besser?

Sommerfest, mit dem Königstale­r Duo, bei schlechter Witterung findet das Fest am 27. Juli statt, Pflegeund Seniorenhe­im Haus Löwen, Innenhof, Weingarten­str. 4, 14.30 Uhr

Promenaden­fest, Landungspl­atz am See, 18 Uhr Eröffnung Very British - Im Land der Camping-Pioniere, Ferienprog­ramm, Aufspielen beim Wirt, Wirtshauss­ingen, begleitet von Akkordeon und Gitarre (Liederheft­e sind ausgelegt), Rumpelstil­zchen, Zollernstr. 37, Rengetswei­ler, 17 Uhr

Vorspiel Klavier, Klasse Chiaki Nagata, Kulturzent­rum Alte Schule, Aula, Schulhof 4, 19 Uhr

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FOTO: FEDERSEEMU­SEUM Sabine Horlacher kocht einen Fischeinto­pf.

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