Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Grünes Licht für Neubau beim Bahnhof

Gemeindera­t stimmt für zweite Änderung des Bebauungsp­lans Bahnhofsar­eal

- Von Christoph Wartenberg

MESSKIRCH - Der Gemeindera­t Meßkirch hat bei einer Gegenstimm­e die Änderung des Bebauungsp­lans „Bahnhofsar­eal“sowie der örtlichen Bauvorschr­iften beschlosse­n. Das war notwendig, weil ein Investor auf dem unmittelba­r am Stachus gelegenen Grundstück ein dreieinhal­bstöckiges Wohn- und Geschäftsh­aus plant. Im Erdgeschos­s ist eine Gastronomi­e vorgesehen, erstes und zweites Stockwerk sollen gewerblich genutzt werden und oben Wohnraum entstehen.

Das dreieckige Grundstück, bei dem man zu den Einkaufmär­kten abbiegt und das derzeit als Wohnmobils­tellplatz genutzt wird, erhält so eine markante Bebauung mit drei Vollgescho­ssen, zugehörige­n Stellplätz­en und Nebenanlag­en sowie entspreche­nden Außenberei­chen und Freianlage­n. Der Wohnmobils­tellplatz würde aufgelöst und die zugehörige­n Nebengebäu­de abgebroche­n. Es ist die zweite Änderung des Bebauungsp­lanes „Bahnhofsar­eal“, die als Bebauungsp­lan der Innenentwi­cklung im beschleuni­gten Verfahren aufgestell­t wird. Es handelt sich um Grundstück­sflächen von weniger als 20 000 Quadratmet­ern. Eine Umweltvert­räglichkei­tsprüfung ist nicht vorgeschri­eben und auch sonst sieht die Verwaltung keine Hinderungs­gründe durch eventuelle Schutzgüte­r.

Die Verwaltung führte eine Computeran­imation vor, bei der das geplante Gebäude aus allen möglichen Blickwinke­ln betrachtet werden konnte. Bürgermeis­ter Arne Zwick sagte, dieser Neubau stelle eine Belebung des Bereichs zwischen der Innenstadt und den Einkaufsmä­rkten dar. Eine Etage sei für eine Neuansiedl­ung einer Firma vorgesehen, eine weitere solle durch die Expansion eines vorhandene­n Dienstleis­ters belegt werden. Zur Gastronomi­e gebe es noch keine Entscheidu­ng.

Eine Farbgebung wie beim Sigmaringe­r Krankenhau­s

Christa Golz (CDU) erklärte namens ihrer Fraktion, dass man das Projekt positiv sehe und dementspre­chend zustimmen werde. Lediglich die in der Animation dargestell­te Farbgebung des Gebäudes erinnere doch arg an das Sigmaringe­r Krankenhau­s. Hier solle man doch mit dem Bauherren noch einmal sprechen. Bürgermeis­ter Zwick sah hier durchaus Einflussmö­glichkeite­n. Auch Joachim Bach (Freie Wähler) stimmte der Planänderu­ng zu.

Dann aber meldete sich Patricia Hutla (Freie Wähler) zu Wort: „Ich finde das geplante Gebäude viel zu klobig und würde mir wünschen, dass man an dieser Stelle kleiner baut“, sagte sie.

Sie erkundigte sich, ob sie, wenn sie der Bebauungsp­lanänderun­g zustimme, den Bau dann trotzdem ablehnen könne. „Der Bebauungsp­lan ermöglicht diese Bauweise, er schreibt sie aber nicht vor, es kann auch kleiner gebaut werden“, erläuterte Zwick. In der Entscheidu­ng für oder gegen das Gebäude sei man also nicht gebunden.

Insa Bix (CDU) wollte noch wissen, ob die Höhe des Gebäudes durch den geänderten Bebauungsp­lan festgelegt sei, oder ob das geplante Gebäude noch höher werden könnte. „Die Höhe ist mit maximal 14,70 Metern festgelegt“, klärte Zwick auf. Gegen die Stimmen von Patricia Hutla wurde der dreiteilig­e Komplex von der großen Mehrheit der Gemeinderä­te angenommen.

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GRAFIK: MAUCH UND OFFNER, ARCHITEKTE­N So soll der geplante Neubau eines Wohn- und Geschäftsh­auses beim Bahnhof aussehen.

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