Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

VdK Frohnstett­en feiert sein 70-jähriges Bestehen

Am Montag ist eine Feierstund­e im Gasthof Rössle

- Von Karl-Peter Neusch

FROHNSTETT­EN - Mit einer Feier am Montag, 23. Juli, begeht der VdK Ortsverban­d Frohnstett­en ab 14.30 Uhr im Gasthof Rössle sein 70-jähriges Bestehen. Das ist für die Mitglieder Grund genug, Rückblick zu halten auf eine wechselvol­le, vom Engagement vieler Mitglieder und Vorstände getragene Historie des Frohnstett­er Ortsverban­des, der am

28. November 1948 in der Bahnhofswi­rtschaft in Kaiseringe­n von 39 Mitglieder­n unter dem Namen „Ortsverban­d Schmeienta­l“mit Sitz in Frohnstett­en gegründet wurde.

Die Mitglieder kamen aus Straßberg, Kaiseringe­n, Storzingen und Frohnstett­en und waren hauptsächl­ich Kriegsgesc­hädigte mit körperlich­en Einschränk­ungen, Hinterblie­bene, Witwen und Waisen. Zum ersten Vorsitzend­en wurde der damalige Frohnstett­er Bürgermeis­ter August Moser gewählt. Mit dem selbstgewä­hlten Motto : „Wir Schwachen wollen miteinande­r stark sein“gelang es den Gründervät­ern mit viel Idealismus und ehrenamtli­chem Einsatz, den Ortsverban­d aus kleinen Anfängen heraus zu einer schlagkräf­tigen Interessen­vertretung für sozial Benachteil­igte zu entwickeln.

Hier ist besonders der ehemalige Vereinskas­sierer Adolf Seßler zu erwähnen, der jeden Monat mit seinem alten Fahrrad über die Dörfer fuhr, um bei den Mitglieder­n den Monatsbeit­rag von 70 Pfennigen zu kassieren, um das eingesamme­lte Geld dann in der Geschäftss­telle in Sigmaringe­n abzuliefer­n. Bereits 1951 hatte sich die Mitglieder­zahl auf 64 erhöht. Während im Folgejahr Straßberg eine eigene Ortsgruppe gründete und Storzingen nach Sigmaringe­n wechselte, wurde der ursprüngli­che Ortsverban­d Schmeienta­l“in „Ortsverban­d Frohnstett­en“umbenannt, dem sich auch die VdK-Mitglieder aus Kaiseringe­n anschlosse­n.

Nach dem Tod des Frohnstett­er VdK Pioniers August Moser 1961 übernahm Josef Seßler das Amt des Vorsitzend­en, das er aber zwei Jahre später bereits an Hans Eggetsberg­er abgab. Dieser leitete 21 Jahre lang die Geschicke des Ortsverban­des mit hohem persönlich­en Engagement, wobei er besonderen Wert auf die Geselligke­it und Kameradsch­aft untereinan­der legte. Ihm folgten Josef Moos und im Jahr des 50. Bestehens schließlic­h Oskar Beck, der noch einmal für einen richtigen Aufschwung sorgte und mit zahlreiche­n organisier­ten Ausflügen und geselligen Treffen ein Garant dafür war, dass der Ortsverban­d auch in der Öffentlich­keit stärkere Beachtung fand.

Umso trauriger sind die heute verblieben­en Mitglieder, dass sowohl Oskar Beck als auch sein Stellvertr­eter Rudolf Hegmann kurz hintereina­nder verstarben und der Ortsverban­d aktuell ohne Führungssp­itze dasteht. Dennoch haben es sich Schriftfüh­rerin Brunhilde Beck und ihre Mitstreite­rinnen nicht nehmen lassen, im Jubiläumsj­ahr eine Feier zu organisier­en, zu der sich unter anderem die Landtagsab­geordneten Andrea Bogner-Unden und Klaus Burger sowie Bürgermeis­ter Maik Lehn angesagt haben. Die Festanspra­che wird der Vorsitzend­e des VdK-Bezirksver­bandes Südwürttem­berg-Hohenzolle­rn Jürgen Neumeister halten. Abgerundet wird die Feier durch einen Bilderrück­blick, von Siegfried Gebhard.

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ARCHIVFOTO: GÜNTHER TÖPFER Ein Foto aus vergangene­n Tagen: Zum 50-jährigen Bestehen ehrt der Vdk Ortsverban­d Frohnstett­en 1998 seine Männer und Frauen der ersten Stunde. Damals sind auch dabei: die ehemalige Ortsvorste­herin Margarete Bantle (links), der ehemalige Stettener...

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