Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Ohne die Routiniers ist noch Sand im Ostracher Getriebe
9. Blitzturnier um den Zwiefalter-Klosterbräu-Cup in Langenenslingen
LANGENENSLINGEN - Die TSG Reottenacker hat die 9. Auflage des Zwiefalter-Klosterbräu-Cups, des Blitzturniers des SV Langenenslingen gewonnen. Im Finale besiegte die Mannschaft von Trainer Timm Walter den Landesligisten FC Ostrach mit 5:4 im Elfmeterschießen. „Wir hatten eine intensive Woche mit vielen Trainingseinheiten. Das hat man im ersten Spiel gemerkt“, sagte Timo Reutter, der zusammen mit Christian Söllner das Trainerduo der „Zebras“bildet, vor dem Finale. Zuvor hatte sich seine Mannschaft mit einem 1:0-Sieg gegen den SV Betzenweiler ins Finale gemüht. Simon Fischer hatte das einzige Tor aus dem Spiel heraus der Ostracher mit einem Fernschuss erzielt.
Im Finale tat sich der runderneuerte FC Ostrach, der gleich auf mehrere Stammkräfte im Vergleich zur Vorsaison verzichten musste, schwer. Neben den zurückgetretenen Styben und Maier und dem beruflich abgewanderten Eisele fehlten auch Chris Luib, Eugen Michel, Simon Kober und Rene Küchler, der ebenfalls aus beruflichen Gründen überlegt, ob er seine Karriere fortsetzen soll. Sechs neue Kräfte standen im Aufgebot. „Im zweiten Spiel war das insgesamt schon besser“, sagte Reutter nach dem verlorenen Elfmeterschießen. Da habe man schon gemerkt, dass die Mannschaft sich langsam finde. Zwar zeigten die „Zebras“vor allem im Spiel nach hinten Lücken, auch weil ohne Küchler ein echter „Sechser“im Mittelfeld fehlt, der sich aufs Abräumen konzentriert. Ostrach legte oft noch zu unbedacht den Vorwärtsgang ein. Doch Rottenacker nutzte die Gegenstöße nicht. Im Spiel nach vorne zeigten die „Zebras“schon gute Ansätze. Mehrmals kombinierten sie sich über links gut durch, es fehlte nur das Quäntchen Glück im Abschluss. Von den Neuen konnte vor allem der ins Spiel gekommene Gebhart überzeugen, der auch den einen oder anderen Impuls nach vorne setzte. Im Elfmeterschießen hatte der FC Ostrach den Sieg schon auf dem Fuß, Vetter hatte gegen Striebel pariert, doch Patrick Brunner wehrte im „regulären“Elfmeterschießen den letzten Strafstoß gegen Riegger ab und in der Verlängerung gegen Knäpple. Dann verschoss Vetter, ehe Leichtle traf.
Am Sonntag schließlich unterlag der FCO in einem Test dem südbadischen Landesligisten Dettingen-Dingelsdorf mit 0:3.
Tore satt gab es in Langenenslingen im Spiel um Platz drei, in dem Langenenslingen - mit Jochen Gulde und Stefan Münst - den SV Betzenweiler mit 4:2 besiegte. Auffällig: Für Langenenslingen trafen Münst und Sauter je dreimal im Turnier. Zur Erwartungshaltung an die neue Saison und an seine Spieler sagte SVL-Coach Markus Bednarek: „Vergangenes Jahr waren wir Dritter, da können wir natürlich nicht dieses Jahr sagen: Lasst uns Fünfter oder Achter werden“, wies aber die Favoritenrolle von sich. „Ich glaube, Renhardsweiler ist auch sehr stark. Aber wir haben hier eine intakte Mannschaft, als die sie auch auftreten muss. Da sehe ich keine Gefahr.“