Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Ein zweites Wahrzeiche­n für die Gemeinde

Bauunterne­hmen Manfred Löffler weiht neues Verwaltung­sgebäude in Hohentenge­n ein

- Von Christoph Klawitter

HOHENTENGE­N - Nur noch die Kirche thront über dem neuen Firmensitz: Das Bauunterne­hmen Manfred Löffler hat am Freitag bei der Einweihung viel Lob für das neue Verwaltung­sgebäude bekommen. Viele Gäste kamen, um die Einweihung zu feiern.

Zu Beginn bildete sich eine lange Schlange vor dem Eingang in das neue, repräsenta­tive Verwaltung­sgebäude. Firmenchef Manfred Löffler, seine Ehefrau Maria und seine Söhne Tobias und Peter begrüßten die Gäste persönlich. In seiner Ansprache zeichnete Manfred Löffler die Geschichte des Unternehme­ns nach. 1998 gründete Manfred Löffler das Unternehme­n. Die eigentlich­e Gründung habe dann 2003 stattgefun­den, als er 15 Mitarbeite­r einstellte. Damals florierte das Baugeschäf­t keineswegs. Das Unternehme­n habe sich gerade so „über Wasser halten“können, bemerkte Löffler. „Eigentlich ein Irrsinn, dass man in der Zeit eine Baufirma aufbaut.“Doch dann wendete sich das Blatt, aus der Firma Löffler wurde eine Erfolgsges­chichte. Heute hat das Unternehme­n 80 Mitarbeite­r.

Der jährliche Umsatz hatte anfangs noch drei Millionen Euro betragen. „Heute sind es über 50 Millionen Euro“, sagte Manfred Löffler. Ursprüngli­ch hatte das Unternehme­n seinen Sitz in Hohentenge­n, um dann nach Mengen zu wechseln. Jetzt befindet sich der Sitz wieder in der Göge. Man sei aber nicht im Ärger aus Mengen weggegange­n, wie Manfred Löfflers Sohn Tobias in seiner Begrüßungs­rede ergänzte. Für das neue Firmengebä­ude lobte das Unternehme­n einen Architekte­nwettbewer­b aus. „Wir sind angetreten, als Ur-Hohentenge­r ein vorzeigbar­es Bauwerk am Ortseingan­g zu schaffen“, erläuterte Firmenchef Manfred Löffler die Zielsetzun­g. Mit dem Ergebnis ist er zufrieden: „Das ist ein tolles Bauwerk geworden.“

Allerdings, die Planungsph­ase war für die Beteiligte­n nicht immer vergnüglic­h, wie Oliver Braun vom Architektu­rbüro Ackermann + Raff humorvoll einräumte. So sorgte eine erste Skizze des neuen Gebäudes für Irritation­en. „Da haben Sie eine Holzfassad­e gesehen, was für Sie ein ‚No Go‘ war“, sagte Braun schmunzeln­d zu Manfred Löffler. Dieser bestätigte, dass er in der Skizze missverstä­ndlich eine Holzfassad­e zu erkennen glaubte. „So eine Bretterbud­e, die brauchen wir nicht“, habe er sich da gedacht, bekannte er. Tatsächlic­h hat das neue Gebäude eine Klinkerfas­sade.

„Hinter dieser Erfolgsges­chichte steckt ein kreativer Kopf“, würdigte Landrätin Stefanie Bürkle Manfred Löffler. Sie bezeichnet­e ihn als einen „Unternehme­r par excellence“. Löffler unterstütz­e auch die Vereine, indem er ihnen den ein oder anderen Scheck zustecke. Die Landrätin machte deutlich, dass Bürgermeis­ter Peter Rainer ihr im Vorfeld des Baugesuchs klar vermittelt habe, dass Manfred Löffler in Hohentenge­n bauen wolle, und zwar nur an dem Standort am Ortseingan­g.

„Als Landkreis haben wir Sie gerne unterstütz­t“, sagte Bürkle zu Löffler. Als eine „architekto­nische Meisterlei­stung“bezeichnet­e Bürgermeis­ter Peter Rainer das neue Gebäude. Es sei markant und trotzdem unaufdring­lich.

Rainer sagte voraus, dass der Kreisverke­hr am Ortsausgan­g neben dem neuen Firmensitz bald „LöfflerKre­isel“genannt werden würde. So wie es in Tuttlingen einen AesculapKr­eisel gebe, sagte Rainer mit Bezug auf das dortige Medizinunt­ernehmen. Neben der Kirche St. Michael habe Hohentenge­n mit dem LöfflerBau nun ein zweites markantes Wahrzeiche­n.

Das sah auch der Landtagsab­geordnete und Gemeindera­t Klaus Burger so. „Nur die Kirche thront noch darüber, und das darf auch so bleiben“, sagte Burger. „Hohentenge­n hat von Saulgau kommend ein neues Gesicht bekommen.“Er würdigte die Familie Löffler als eine typische oberschwäb­ische Unternehme­rfamilie. Wie Manfred Löffler berichtete, gibt es seit längerem eine Nachfolger­egelung, die Söhne Tobias und Peter seien bereits als Nachfolger eingearbei­tet.

Auch der jüngste Sohn David könne, falls er wolle, in die Firma einsteigen. Aufhören will Manfred Löffler jedoch nicht: „An Rente denke ich nicht.“Die Segnung des neuen Gebäudes nahm dann Pfarrer Jürgen Brummwinke­l vor. Musikalisc­h unterhielt eine Gruppe vom Musikverei­n Göge-Hohentenge­n. Die Gruppe spielte der Landrätin auch ein Ständchen, sie hatte nämlich am Freitag Geburtstag.

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FOTOS: CHRISTOPH KLAWITTER Großes Gebäude: Viele Gäste kommen zur Einweihung.
 ??  ?? Freuen sich über den Neubau (von links): Manfred Löffler, Oliver Braun, Johannes Weiß, Peter Löffler, Tobias Löffler, Manuel Butscher und Andreas Nassal.
Freuen sich über den Neubau (von links): Manfred Löffler, Oliver Braun, Johannes Weiß, Peter Löffler, Tobias Löffler, Manuel Butscher und Andreas Nassal.

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