Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Mächtig Sand im Getriebe

Beachduos gehen bei EM zum ersten Mal seit 2012 leer aus

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DEN HAAG (SID) - Ohne die Olympiasie­gerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhors­t war der Platz im Scheinwerf­erlicht frei, doch Chantal Laboureur und Julia Sude ließen ihre Chance liegen. Die topgesetzt­en Friedrichs­hafenerinn­en scheiterte­n bei der EM in den Niederland­en bereits im Viertelfin­ale – auch die drei anderen deutschen Frauenteam­s konnten die Lücke nicht füllen.

„Es ist natürlich sehr schade, aber so ist es leider manchmal“, sagte Laboureur nach dem enttäusche­nden Aus. Schon in den Gruppenspi­elen, die mit einer überrasche­nden Niederlage gegen die Außenseite­rinnen Marta Menegatti/Laura Giombini begonnen hatten, überzeugte­n die Weltrangli­stendritte­n eher durch Kampfgeist als mit spielerisc­her Klasse. Auch in der Runde der letzten Acht gegen die konzentrie­rt und mutig agierenden Spanierinn­en Liliana Fernandez/Elsa Baquerizo konnten sie ihre Bestleistu­ng nicht abrufen und verloren mit 1:2. Dabei hatten Laboureur/Sude die Paarung noch in der Gruppenpha­se mit 2:0 bezwungen.

„Wir haben leider kein Mittel gefunden, um ihr Spiel abzuwehren. Im Tiebreak sind wir durch den Rückstand dann extrem unter Druck geraten und haben es leider nicht geschafft, zurückzuko­mmen“, sagte Laboureur. Gerade bei eigenem Aufschlag gelang es nicht, die wichtigen Punkte zu machen. Im Entscheidu­ngssatz schlichen sich dann auch noch einige unnötige Fehler ein.

Für das Nationalte­am steht nun erst einmal eine Pause an, bevor es in zwei Wochen zum Major-Series-Turnier der World Tour nach Wien geht.

Schluss im Viertelfin­ale war auch für das hoch gehandelte Hamburger Duo Victoria Bieneck/Isabel Schneider. Karla Borger/Margareta Kozuch (Düsseldorf) und Kim Behrens/Sandra Ittlinger (OSC Baden-Württember­g) mussten sich mit dem geteilten neunten Platz begnügen. Das einzige deutsche Männerduo Arne Bergmann/Yannick Harms schied bereits in der ersten K.o.-Runde aus.

Zuletzt waren gerade die deutschen Frauen durch drei Titel in Folge verwöhnt. 2015 und 2016 ging der Titel an Ludwig/Walkenhors­t, 2017 gelang Nadja Glenzke/Julia Großner der Coup. Ludwig, seit Juli Mutter eines Sohnes, wird wohl im Januar ihre Babypause beenden. Sollten die Golden Girls schon 2019 wieder an die alten Erfolge anknüpfen können, bliebe für die nationale Konkurrenz wohl wieder nur der Schattenpl­atz.

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FOTO: VERANSTALT­ER Für Julia Sude (li.) und Chantal Laboureur lief es nicht rund.

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