Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Hochschule bekräftigt: „Ziehen uns nicht aus Finanzieru­ng zurück“

Laut Prorektor Premer bleibt die Stadt nicht wie befürchtet auf Geldern sitzen, falls die Hochschule nicht ausreichen­d Förderzusa­gen erhält

- Von Anna-Lena Buchmaier

SIGMARINGE­N - Nach Diskussion­en um die möglicherw­eise gefährdete Finanzieru­ng der geplanten Modellfabr­ik des Innocamps (wir berichtete­n am Freitag) bezieht die Hochschule Stellung: „Die Hochschule zieht sich keineswegs aus der Finanzieru­ng zurück“, sagt Prof. Dr. Matthias Premer, Prorektor Forschung der Hochschule Albstadt-Sigmaringe­n, als Reaktion auf die Bedenken mancher Gemeinderä­te. Bei der Finanzieru­ng gibt es, wie berichtet, noch offene Fragen. Laut Hochschule habe dies aber nichts mit mangelnder Bereitscha­ft der Bildungsei­nrichtung zu tun, sondern viel mehr mit Förderzusa­gen von öffentlich­er Hand und Sponsoren, deren Höhe nicht abzusehen sei.

Die Stadt rechnet damit, dass die Hochschule 875 000 Euro für ihre Ausstattun­g, darunter Geräte und Einrichtun­g, selbst in die Hand nimmt. Ob wirklich von Anfang an so viel Geld zusammen kommt, ist zwar unklar, laut Premer bleibe aber nicht die Stadt auf der möglichen Differenz sitzen. „Wenn wir beispielsw­eise nur 500 000 Euro Gelder erhalten, und entspreche­nd weniger Geräte anschaffen können, beeinträch­tigt dies zwar die Auslastung der Modellfabr­ik und es werden entspreche­nd weniger Projektmit­arbeiter eingestell­t“, so Premer, damit sei das Projekt Modellfabr­ik aber nicht gefährdet. „Wir müssen der Einrichtun­g erstmal die Chance geben, anzulaufen und uns einen Grundstock an Geräten aufzubauen“, so Premer. Die Technologi­ewerkstatt für Gründer in Albstadt beispielsw­eise sei 2015 gegründet worden und sei heute voll ausgelaste­t. Die Projektzei­träume der fortlaufen­den Forschungs­vorhaben seien von unterschie­dlicher Länge, manche würden wenige Monate andauern, andere bis zu drei Jahren. „Die Laufzeit des Innocamps beträgt 15 Jahre. Wir werden immer wieder Gelder akquiriere­n. Wir wissen noch nicht, mit wie viel wir letztendli­ch rechnen können“, erklärt der Prorektor. Zusätzlich bilde die Hochschule bereits schon jetzt Rückstellu­ngen im Rahmen der zu Verfügung stehenden Haushaltsm­ittel.

Die Betriebsko­sten wird die Hochschule laut Premer wie vereinbart zu 100 Prozent übernehmen. „Das haben wir vom Land zugesicher­t bekommen.“Die Höhe der Betriebsko­sten sei zwar noch nicht ermittelt, bei der Förderzusa­ge handele es sich aber um eine Art Blankosche­ck für die anfallende­n Summen.

In Kürze soll es zur weiteren Finanzplan­ung ein Gespräch zwischen Hochschule und Stadt geben. „Aufgrund von Terminkoll­isionen konnte dies nicht vor der Gemeindera­tssitzung stattfinde­n.“

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GRAFIK: BÜRO WEINBRENNE­R Die Modellfabr­ik ist ein Gemeinscha­ftsprojekt zwischen Stadt und Hochschule.

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