Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Badkap soll Wellnesshotel bekommen
Modernisierungsmaßnahmen sollen künftig 30 000 Besucher mehr bringen
ALBSTADT - Das Badkap geht Ende
2019, wenn der Pachtvertrag ausläuft, von den Albstadtwerken an die Betreibergesellschaft g1 über – zu einem negativen Kaufpreis: Die Albstadtwerke zahlen g1 über 12,5 Jahre
6,67 Millionen Euro. Diese spannende Neuigkeit hat Albstadtwerke-Geschäftsführer Thomas Linnemann im Albstädter Gemeinderat verkündet (wir berichteten). Jetzt luden Linnemann, Oberbürgermeister Klaus Konzelmann sowie die beiden Geschäftsführer des Badkap, Christopher Probst und Markus Eichstädt, zum Pressegespräch, um zu verraten, was genau passieren soll.
Das Geld, betont Geschäftsführer Christopher Probst, das die Albstadtwerke an die g1 zahlt, werde nicht etwa dafür verwendet, um über die vereinbarten 12,5 Jahre die Defizite zu stopfen. Vielmehr führe die neue Konstellation dazu, dass allein dadurch, dass g1 künftig das Blockheizkraftwerk des Badkap mit übernehme oder die Bäderbetriebsleiter stelle, fast „eine schwarze Null“erreicht würde. Das Geld soll verwendet werden, um kräftig in die Modernisierung des Badkap zu investieren und damit das Ziel von 350 000 Besuchern pro Jahr anzupeilen. 330 000 sind es derzeit.
„Wir wollen vor allem den Wellnessaspekt stärken, wollen die Saunalandschaft erweitern, ein neues Solebecken bauen, eine weitere Sauna und einen weiteren großen Ruheraum mit Panoramafenstern“, zählt Probst auf. Größter und für Christopher Probst und Markus Eichstädt essenzieller Punkt dabei ist die Planung für ein Wellnesshotel. Dieses soll im Bereich hinter dem Wellenbad entstehen und einen direkten Zugang zur Saunalandschaft bieten.
Oberbürgermeister Konzelmann bestätigt, dass der Gemeinderat bereits eine Absichtserklärung für eine Bebauungsplanänderung gefasst habe, um die Hotelplanungen zu unterstützen. Wie genau das Hotel verwirklicht wird, muss laut Christopher Probst noch erarbeitet werden – ob g1 alles selbst macht, ob ein Investor gesucht wird oder ob man es selbst baut und dann einen Betreiber sucht, das ist noch offen. Probst schätzt, dass das Hotel am Badkap in rund vier Jahren stehen könnte.
Und sollten, was in der Runde keiner glaubt, nach den 12,5 Jahren doch keine Gewinne eingefahren werden, dann habe sich die Stadt ein vertragliches Vorkaufsrecht gesichert. Denn, wie OB Konzelmann sagt: „Das Badkap gehört zu Albstadt.“