Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Endlich Ferien
Für gut 1,5 Millionen Kinder und Jugendliche im Südwesten hat am Mittwoch die wohl schönste Zeit des Jahres begonnen: die Sommerferien. Vor den Schülern liegen sechs Wochen freie Zeit, und selbst für Daheimbleiber bieten sich perfekte Bademöglichkeiten – wie hier am Bodensee vor Friedrichshafen (Foto: dpa). Auch das Wetter könnte nicht besser sein, die Temperaturen liegen weiter bei gut 30 Grad. Tipps für den Hitzesommer lesen Sie auf
KÖLN/AMSTERDAM (KNA) - Jede Stunde infizieren sich nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef
30 Teenager mit dem HI-Virus. Zwei Drittel der Neuinfektionen bei Jugendlichen entfallen auf Mädchen, wie es im Report „Women at the Heart of the HIV Response for Children“heißt, den Unicef am Mittwoch bei der Welt-Aids-Konferenz in Amsterdam vorstellte. Die weltweite Epidemie sei „noch lange nicht vorbei“und „noch lange nicht unter Kontrolle“, betonte das Hilfswerk.
Im vergangenen Jahr starben demnach weltweit 130 000 Kinder und Jugendliche an den Folgen der Immunschwächekrankheit; 430 000 infizierten sich neu mit HIV. Seit
2010 sei die Zahl der Aidstoten zwar gesunken – unter Jugendlichen gebe es jedoch keinen Rückgang. Die Zahl der Neuinfektionen sei dagegen seit dem Jahr 2000 (800 000 Fälle) kontinuierlich gesunken.
Weltweit lebten 2017 den Angaben zufolge 1,2 Millionen Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren mit HIV, die Mehrzahl davon (720 000) Mädchen. „Wenn die nachwachsende Generation durch Präventionsund Hilfsangebote nicht erreicht wird, werden Fortschritte im Kampf gegen Aids aus den vergangenen Jahrzehnten wieder zunichte gemacht“, warnt Unicef. Ohne zusätzliche Investitionen könnten sich bis
2030 Schätzungen zufolge weltweit
3,7 Millionen Kinder und Jugendliche mit HIV infizieren und 1,2 Millionen an den Folgen sterben.