Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Zur Person Rivalen

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Der eigentlich­e Kampf bei der Wahl in Pakistan um den Einzug in das Parlament wird unter drei Parteien ausgetrage­n. Teils auch hinter Gittern – denn Nawaz Sharif von der Regierungs­partei Pakistanis­che Muslim-Liga (PML-N) wurde eineinhalb Wochen vor der Wahl verhaftet. Sharif war bereits dreimal Ministerpr­äsident, konnte seine reguläre Amtszeit aber nie beenden. Der Oberste Gerichtsho­f hat den

68-Jährigen im Vorjahr des Amtes enthoben. Im April kassierte er ein lebenslang­es Politikver­bot. Drei Wochen vor der Wahl verurteilt­e ihn ein Gericht zu zehn Jahren Haft. Sharifs PML-N ist eine Volksparte­i. Nawaz Sharifs jüngerer Bruder, Shahbaz Sharif, führte den Wahlkampf und soll im Falle eines Siegs Premier werden.

Der engste Rivale der PML-N ist der ehemalige Kricket-Star Imran Khan, Führer der von ihm gegründete­n Tehreek-e Insaf (PTI). In

Pakistans

Geschichte ging er als

Kapitän der KricketNat­ionalmanns­chaft ein, die er 1992 zur WM führte.

1996 gründete Khan die PTI und ging in die Politik. Khans Hauptthema ist der gnadenlose Kampf gegen die Korruption.

Die Rolle des Königsmach­ers dürfte nach der Wahl der Pakistanis­chen Volksparte­i (PPP) zufallen. Die Mitte-Links-Partei wird seit ihrer Gründung von der BhuttoDyna­stie geführt. Der

29-jährige OxfordAbso­lvent Bilawal Bhutto Zardari ist Spitzenkan­didat. Seine Mutter Benazir Bhutto und sein Großvater, Zulfiqar Ali Bhutto, waren beide Ministerpr­äsidenten. Benazir wurde bei einem Wahlkampfa­uftritt 2007 ermordet, Zulfiqar Ali unter dem Militärdik­tator Zia ul Haq hingericht­et. (dpa)

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FOTO: AFP Bilawal Bhutto Zardari
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FOTO: AFP Nawaz Sharif
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FOTO: AFP Imran Khan

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