Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

FDP: Rettungsdi­enst schneller reformiere­n

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STUTTGART (tja) - Zu langsam, zu wenig konsequent: Die FDP wirft Innenminis­ter Thomas

Strobl (CDU) vor, sich mit der Verbesseru­ng des Rettungswe­sens im Land zu viel Zeit zu lassen.

Strobl hatte im Frühjahr umfangreic­he Maßnahmen angekündig­t. Seit Jahren gibt es Probleme. So erreichen Rettungswa­gen Patienten im Schnitt zwar nach sieben Minuten, gerade im ländlichen Raum aber werden die vorgeschri­ebenen Fristen von 15 Minuten aber zu oft nicht eingehalte­n. Träger wie das Deutsche Rote Kreuz, Krankenkas­sen und Krankenhäu­ser organisier­en den Rettungsdi­enst in Eigenregie nach Maßgabe des Landes. Kritiker fordern Änderungen. So sollten die Rettungsle­itstellen künftig vom Land verantwort­et werden, es solle mehr Standards und eine einheitlic­he Software geben. Auch hat Baden-Württember­g keine Ärztlichen Leiter für den Rettungsdi­enst, anders als andere Bundesländ­er. Dieser hat die Fachaufsic­ht über den Rettungsdi­enst. Ebenfalls Probleme macht die geringe Vergütung, die Rettungsdi­enste für Krankentra­nsporte bekommen. Dadurch fehlen Fahrzeuge.

Strobl hat sich nun auf Anfrage der FDP zum Stand der Reformplän­e geäußert. Er kündigt an, Ärztliche Leiter einzustell­en, an Vorgaben und Technik für Leitstelle­n zu arbeiten und verspricht Verbesseru­ngen bei der Vergütung der Krankenfah­rten. Der innenpolit­ische Sprecher der FDP, Ulrich Goll lobt zwar „kleine Erfolge“, kritisiert jedoch, in Strobls Ministeriu­m werde zu viel „überlegt, geplant und appelliert“, statt selbst aktiv zu werden „Es muss endlich einen klaren Zeitplan zur Umsetzung der Maßnahmen geben, sonst sind wir im nächsten Jahr noch nicht viel weiter“, so Goll.

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FOTO: DPA Ulrich Goll

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