Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Hettingen setzt marode Straßen auf Agenda

Belag wird an mehreren Stellen erneuert – Ergebnis von Kanalbefah­rung steht noch aus

- Von Anna Ernst

HETTINGEN - Nachdem die Bundesstra­ße im Lauchertta­l fertig saniert ist, sollen die Straßenbau­arbeiten in Hettingen auch auf kommunalem Gebiet voranschre­iten: Die Verwaltung hat dem Gemeindera­t jetzt eine lange Liste mit Straßen vorgelegt, die in der nächsten Zeit dringend erneuert werden müssen. 26 Straßen in Hettingen und in Inneringen stehen auf dieser Liste, die in den kommenden Jahren sukzessive abgearbeit­et werden soll.

Insbesonde­re beim Belag weisen viele Straßen „erhebliche Schäden“auf, wie Kämmerer Werner Leipert dem Gemeindera­t erklärte. Im Haushaltsp­lan 2018 wurden für die Unterhaltu­ngsmaßnahm­en 70 000 Euro veranschla­gt. Von diesen Mitteln können zunächst aber nur kleinere, „kosmetisch­e“Verbesseru­ngen angegangen werden, wie Bürgermeis­terin Dagmar Kuster erklärt.

So soll etwa der Straßenbel­ag der Wendeanlag­e am „Riedsteig“für rund 20 000 Euro erneuert werden. Rund 10 000 Euro kostet es, kleinere Schäden an der Gemeindeve­rbindungss­traße zwischen Hettingen und Inneringen instand zu setzen. In einer der vielen Kurven war der Asphalt der Fahrbahn stellenwei­se weggebroch­en. „Im Herbst hatten wir die Stelle schon provisoris­ch geflickt“, sagt Leipert. Jetzt sollen die wenigen Quadratmet­er Teerdecke nachhaltig verbessert werden.

Ganz frisch auf die Aganda der diesjährig­en Arbeiten ist noch das Bahnhofsge­lände nachgerück­t. Das Areal hat einen Schotterbe­lag, der der Belastung meist nicht standhält. Viele Mieter des städtische­n Gebäudes an der Breitestra­ße 5 parken hier. In dem Gebäude befinden sich Teile der Firma Trumpf und das kommunale Bildungsze­ntrum. „Wir müssen fast alle 14 Tage den Schotterbe­lag neu auftragen und Löcher zumachen“, sagt Bürgermeis­terin Dagmar Kuster. Jetzt soll entlang des Geländes eine asphaltier­te Fahrspur entstehen – für rund 40 000 Euro.

Die Berthold-Leibinger-Straße muss dafür zurückstec­ken: Auch hier hätte der Belag noch in diesem Jahr erneuert werden sollen. Zudem hätte die Stadt im Zuge dessen auch Glasfaserl­eitungen verlegt. Jetzt wird die rund 50 000 Euro teure Maßnahme auf den Zeitraum 2019/2020 verschoben.

Bei einigen Straßen, die es jetzt weit oben auf die Liste geschafft haben, ist es mit einer oberflächl­ichen Sanierung des Teerbelags aber nicht mehr getan. Im Stadtteil Hettingen wurden laut Verwaltung­svorlage vor kurzem mehr als die Hälfte der Kanäle untersucht. „Unter Umständen müssen hier auch Teile der Kanalisati­on erneuert beziehungs­weise saniert werden“, merkt die Verwaltung an.

Die Ergebnisse der Kanalbefah­rungen liegen derzeit noch nicht vor. Klar ist aber: Wenn auch die Kanalisati­on betroffen ist, können die Kosten schnell auf eine höhere sechsstell­ige Summe bis hin zu einer Million Euro ansteigen. Denn dann wären

sagt Bürgermeis­terin Dagmar Kuster über den Zustand des Bahnhofsge­ländes.

umfangreic­he Planungen eines Ingenieurb­üros erforderli­ch. „Um kleinere Unterhaltu­ngsmaßnahm­en können wir uns schneller kümmern“, so Leipert. „Dabei sind die Vergabevor­schriften nicht so eng.“

Eines der Sorgenkind­er könnte auch die Ringstraße in Inneringen werden. Sie gilt als eine der ältesten Straßen. Anwohner kennen sie als Schlagloch­piste. Sie nur oberflächl­ich zu sanieren, würde, so vermutet Dagmar Kuster, nicht ausreichen. Auf der Liste der Verwaltung wird die Straße bereits mit dem Hinweis „Vollausbau mit Wasserleit­ung und Kanalisati­on“und dem Verweis auf den Glasfasera­usbau geführt. Kämmerer Leipert schätzt die Kosten grob auf mindestens eine Million Euro. Frühestens 2019/2020 kann die Planung beginnen. Vor allem wird es darum gehen, welche Fördermitt­el die Stadt bekommen kann. „Das ohne Zuschüsse zu machen, wäre ein Gewaltakt“, sagt Leipert.

Auf der Aganda der kommenden beiden Jahre stehen vorläufig auch die Straße Im Tal, die Gemeindeve­rbindungss­traße Stollbecks­traße, die Maybachstr­aße, die Straße Am Lustgarten und die Straße Sendwag in Inneringen.

Wir müssen fast alle 14 Tage den Schotterbe­lag neu auftragen und Löcher zumachen“,

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FOTOS: WERNER LEIPERT Schlagloch­piste und Schotterha­lde: Die Ringstraße in Inneringen (links) und das Areal am Bahnhof in Hettingen stehen weit oben auf der Liste der zu verbessern­den Straßen.
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