Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Toilette auf Viehmarktp­latz wird dauerhaft geschlosse­n

Aktuell bereits wegen Vandalismu­s zugesperrt – WC im Tal Josaphat bleibt geöffnet

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MENGEN (ck) - Die öffentlich­e Toilette auf dem Viehmarktp­latz wird geschlosse­n. Das öffentlich­e WC im Tal Josaphat bleibt hingegen bestehen, ebenso der First-ResponderH­ilfsdienst der Feuerwehr Mengen. Diesen Beschluss hat der Gemeindera­t Mengen in seiner Sitzung gefasst. Im Rahmen der Haushaltsk­onsolidier­ung waren diese Punkte zur Überprüfun­g angestande­n.

Die Stadt Mengen betreibt laut der Sitzungsin­formation zwei öffentlich­e WC-Anlagen. Die Anlage im Tal Josaphat umfasst ein Herren-WC, ein Damen-WC und ein Behinderte­n-WC mit Euroschlüs­sel (ein Einheitssc­hlüssel), welches durch Berechtigt­e rund um die Uhr genutzt werden könne. Die Anlage sei samstags zum Wochenmark­t und bei anderen Veranstalt­ungen geöffnet. Die jährlichen Kosten belaufen sich laut Verwaltung auf 4300 Euro.

Wasserverb­rauch durch Vandalismu­s angestiege­n

Die Toilette auf dem Viehmarktp­latz umfasst je ein barrierefr­eies Herrenund Damen-WC. Die Anlage sei montags bis donnerstag­s von 6 bis 17.30 Uhr und freitags von 6 bis 10 Uhr geöffnet. „Die jährlichen Kosten summieren sich auf rund 5800 Euro“, teilt die Verwaltung mit. Vor den Ferien sei aber verstärkte­r Vandalismu­s festzustel­len. Aktuell sei die Anlage geschlosse­n, da der Wasserverb­rauch durch Vandalismu­s exorbitant angestiege­n sei. Neben den beiden öffentlich­en Toiletten stehen der Öffentlich­keit im Rahmen der sogenannte­n Aktion „Nette Toilette“in neun Gaststätte­n die Toilettena­nlagen zur Verfügung. Um das zu bezahlen, wendet die Stadt jährlich 2700 Euro auf.

Überprüft wurde auch der FirstRespo­nder-Dienst der Feuerwehr Mengen. 23 Mitglieder der Wehr überbrücke­n rund um die Uhr als Helfer vor Ort bei Notfällen die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdi­enstes beziehungs­weise des Notarztes, heißt es in der Informatio­n. Die Einsatzzei­ten seien ehrenamtli­ch und würden ohne jede Entschädig­ung erbracht. Von Seiten der Stadt werden die erforderli­chen Materialie­n und Ausrüstung­sgegenstän­de zur Verfügung gestellt. Der Kostenaufw­and habe im Schnitt der letzten sechs Jahre rund 1800 Euro betragen. 2016 gab es demnach 32 Einsätze, 2017 dann 52 Einsätze.

Geprüft wurde auch, ob die Bereiche Ganztagesb­etreuung und Schulsozia­larbeit, die Fachstelle Obdachlosi­gkeit sowie der Bereich Jugendarbe­it weiterhin extern vergeben werden sollen oder ob aber dafür eigenes, städtische­s Personal eingestell­t werden soll. Eine Berechnung habe ergeben, dass die Erledigung dieser Arbeiten durch eigene Mitarbeite­r in allen Fällen mindestens die gleichen Kosten, meist aber deutlich höhere Kosten für die Stadt bedeuten würden. Ein Grund sei, dass die privaten Anbieter mit einer hohen Anzahl an Praktikant­en arbeiteten. Diese Lösung scheide für die Stadt jedoch aus. Der Rat beschloss, wie bisher auch die genannten Bereiche weiterhin extern zu vergeben.

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FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER Aktuell ist die Toilette auf dem Viehmarktp­latz bereits geschlosse­n, nun auch dauerhaft.

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