Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Himmelsschauspiel im Planetarium
Die Laupheimer Sternwarte ist zur Beobachtung der totalen Mondfinsternis geöffent
LAUPHEIM (sz) - Die Laupheimer Sternwarte und das Planetarium öffnen heute um 21.30 Uhr zur Beobachtung einer totalen Mondfinsternis. Dr. Andreas Payer erläutert das Himmelsschauspiel etwa 60 Minuten im Planetarium. Die Sternwarte ist, unabhängig vom Vortrag, zur öffentlichen Beobachtung geöffnet. Einen außergewöhnlichen Anblick verspricht diese Finsternis durch das Zusammentreffen mit Mars, der an diesem Tag der Sonne ebenfalls genau gegenübersteht. Zwei auffällig rötlich leuchtende Himmelskörper sind damit über dem südöstlichen Horizont versammelt. Eine weitere Besonderheit dieser Finsternis ist, dass es sich um die längste totale Mondfinsternis im 21. Jahrhundert handelt. Die Totalität, in welcher der Mond den Kernschatten durchwandert, dauert eine Stunde 43 Minuten und die Finsternis insgesamt inklusive der partiellen Verfinsterung sechs Stunden 14 Minuten. Wenn der Vollmond in Süddeutschland gegen 21 Uhr aufgeht, ist er bereits zur Hälfte in den Kernschatten der Erde eingetaucht. Etwa eine halbe Stunde später beginnt die totale Phase, die den Mond in das charakteristische rötliche Licht hüllt, welches durch die Erdatmosphäre auf den verfinsterten Mond gestreut wird.
Mit dem Ende der totalen Phase um 23.13 Uhr gibt der Mond seine rötliche Färbung wieder auf und verlässt den Kernschatten um 0.19 Uhr vollständig. Die danach noch leichte Abdunklung des Westrands durch den Halbschatten verliert sich langsam, sodass das theoretische Ende der Finsternis um 1.30 Uhr nicht mehr wahrnehmbar ist. Außer Mond und Mars können die Besucher mit Teleskopen weitere Himmelsobjekte des Sternhimmels sowie die Planeten Jupiter und Saturn betrachten.