Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Gremium bestätigt: Markt darf bis zu 1000 Quadratmeter groß werden
Entscheidung steht nach wochenlangem Hickhack – Sigmaringer kommen Inzigkofer Wünschen entgegen
INZIGKOFEN (pl) - Das war dann keine Überraschung mehr: Nachdem der Sigmaringer Gemeinderat seine Entscheidung vom Juni, den Lebensmittelmarkt in Inzigkofen so klein wie möglich zu halten, bereits am Mittwochabend zurückgenommen hatte, entschied nun auch das letztlich zuständige Gremium, der Gemeindeverwaltungsverband, neu.
Der nun gefundene Kompromiss lautet: Der Lebensmittelmarkt darf maximal 1000 Quadratmeter groß werden. Diese Größe hatte sich Inzigkofens Bürgermeister Bernd Gombold gewünscht, weil nur mit dieser Größe auch die Möglichkeit bestehe, dass der Inzigkofer Lebensmittelmarkt eines Tages auch Frischfleisch anbieten könne. Die Sigmaringer hatten aus Rücksicht auf die Interessen des Laizer Einzelhandels lange starke Bedenken gehabt (die „Schwäbische Zeitung“berichtete).
Der Gemeindeverwaltungsverband entschied die 1000-Quadratmeter-Kompromisslösung am Donnerstagabend einstimmig. Dass das Thema zwischen Sigmaringen und Inzigkofen in den vergangenen Wochen hohe Wellen geschlagen hatte, wurde aber auch in der Sitzung noch einmal deutlich. Ursula Voelkel (Sigmaringen) betonte wie tags zuvor im Sigmaringer Gemeinderat, dass es wichtig sei, aus den vergangenen Wochen zu lernen: „Wir hätten alle frühzeitiger das Gespräch suchen müssen, dann hätten wir uns einiges an Ärger erspart“, sagte sie. Gombold wies daraufhin, dass er ebendies getan habe, aber kaum Gehör gefunden habe. Aber es hülfe ja alles nichts, „jetzt blicken wir nach vorne“, sagte er. Er hoffe, dass die unrühmliche Geschichte zu drei nachhaltigen Verbesserungen führe – „im Umgang miteinander, in punkto Vernunft und bezüglich einer verbesserten und partnerschaftlichen interkommunalen Zusammenarbeit“, so Gombold.