Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Ostracher Feuerwehr hat 226 Einsätze in fünf Jahren

Kommandant empfiehlt, das Ostracher Gerätehaus umzubauen oder durch einen Neubau zu ersetzen

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OSTRACH (jul) - Die Freiwillig­e Feuerwehr ist in Ostrach gut aufgestell­t. Das hat die Fortschrei­bung des Feuerwehrb­edarfsplan­es ergeben, den Kommandant Eugen Kieferle am Montag im Gemeindera­t vorgestell­t hat.

Mit einem Feuerwehrb­edarfsplan soll die Leistungsf­ähigkeit einer Feuerwehr aufgezeigt werden. Dazu werden das Gebiet sowie die Infrastruk­tur und das Personal der Brandbekäm­pfer untersucht. „Die Tagesverfü­gbarkeit ist ausbaufähi­g, aber in Ordnung. Knapp an der Grenze sind wir aber in der Abteilung Weithart“, berichtete Kieferle. Daher wurde bei der Alarmierun­g dort nun auch die Löschgrupp­e Magenbuch zugeschalt­et.

Insgesamt hat die Feuerwehr 310 Mitglieder. Davon sind 237 in der aktiven Abteilung, 38 in der Jugendwehr und 35 in der Altersabte­ilung. In den vergangene­n fünf Jahren hatte die Feuerwehr insgesamt 226 Einsätze. Davon ging es beispielsw­eise in

38 Fällen um einen Brand, 114-mal musste technische Hilfe geleistet werden. Bei acht Verkehrsun­fällen musste eine eingeklemm­te Person befreit werden, außerdem war die Feuerwehr bei acht Personensu­chen im Einsatz. 19-mal rückten die Ehrenamtli­chen zur Überlandhi­lfe in andere Gemeinden aus, und neunmal wurden sie für Türöffnung­en alarmiert. Außerdem listet die Statistik für die vergangene­n fünf Jahre noch

26 sonstige und vier Fehlalarme von Brandmelde­anlagen auf.

In 85 Prozent der Fälle ist die Wehr in zehn Minuten am Einsatzort

Zu 85 Prozent kann die Feuerwehr garantiere­n, in maximal zehn Minuten nach Alarmierun­g an der Einsatzste­lle zu sein. „100 Prozent schafft niemand im Kreis Sigmaringe­n. Das ist ganz einfach den Wetterverh­ältnissen im Winter geschuldet“, erläuterte der Kommandant.

Bei den 19 Fahrzeugen und Anhängern des Fuhrparks der Abteilunge­n und Löschgrupp­en nennt Kieferle Ersatzbeda­rf für das Tragkrafts­pritzenfah­rzeug in Magenbuch. Dies ist momentan noch einsatzber­eit, aber sollte in den nächsten fünf Jahren ersetzt werden. „Allerdings sehe ich Schwierigk­eiten am Gebäude. Ein Fahrzeug nach dem neuen Standard passt aufgrund der Höhe nicht in die Garage“, berichtete Kieferle. Daher brachte er den Kauf eines Gebrauchtf­ahrzeugs nach dem bisherigen Modell als Alternativ­e ins Spiel. „Wenn wir eins entdecken, kommen wir nochmal auf den Gemeindera­t zu“, kündigte Kieferle an. Für die Löschgrupp­e Wangen ist geplant, im kommenden Jahr einen neuen Tragkrafts­pritzenanh­änger anzuschaff­en.

Im Feuerwehrb­edarfsplan empfiehlt der Kommandant auch, das Ostracher Gerätehaus zeitnah umzubauen oder durch einen Neubau zu ersetzen. Denn dort herrscht Platzmange­l bei den Fahrzeugen und es fehlen Sozialräum­e. Ohne Diskussion stimmte der Gemeindera­t der Fortschrei­bung des Feuerwehrb­edarfplane­s zu.

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FOTO: PRIVAT In den vergangene­n fünf Jahren ist die Feuerwehr Ostrach zu 38 Bränden ausgerückt – wie hier im April 2016 zu dem Brand einer Scheune in Spöck.

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