Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Gemeindera­t vergibt Sanierungs­planung

Gestaltung des Gymnasium-Vorplatzes wird in Gesamtplan­ung mit einbezogen

- Von Christoph Klawitter

MENGEN - Den Planungsau­ftrag für die Generalsan­ierung des Gymnasiums Mengen hat der Gemeindera­t an das Architektu­rbüro Friedrich-Poerschke-Zwink vergeben. Das Büro aus München hatte im Vorfeld den Architekte­nwettbewer­b gewonnen.

Um Zuschüsse für die Sanierung und die Erweiterun­g des Gymnasiums zu bekommen, bestehe Zeitdruck, wie Hochbau-Sachgebiet­sleiterin Cornelia Hund verdeutlic­hte. Die Vorentwurf­splanung müsse, heißt es in der Beschlussv­orlage der Verwaltung, aus Zuschussgr­ünden in diesem Jahr bis Dezember fertig gestellt werden. Daher müssten die notwendige­n Fachplanun­gen rasch vergeben werden. Die Verwaltung schrieb mehrere Ingenieurb­üros an. Planungsar­beiten in den Bereichen Freianlage, Technische­r Ausbau, Tragwerk, Bauphysik und Bauakustik, Brandschut­z, Schadstoff­gutachten und bauhistori­sche Untersuchu­ng fallen an.

Stadträtin Doris Kübler (Freie Bürger) kritisiert­e, dass es keine Kostenschä­tzungen in der Sitzungsin­formation gibt. „In der Vorlage fehlen mir Zahlen“, bemängelte sie. „Wir haben natürlich noch keine Kostenschä­tzung, wir haben ja noch gar keinen Vorentwurf“, antwortete Cornelia Hund darauf. Natürlich könne sie geschätzte Kosten nennen. Sie könne dabei die Schätzunge­n hoch oder niedrig ansetzen. Doch man habe sich bewusst dagegen entschiede­n. „Die Zahl, die wir Ihnen heute nennen, die spukt Ihnen in fünf Jahren immer noch im Kopf herum“, sagte Cornelia Hund. In Folge der Diskussion – es lag eine etwas gereizte Stimmung in dieser Gemeindera­tssitzung in der Luft – entzog Bürgermeis­ter Stefan Bubeck Doris Kübler das Wort.

Die Planung des Vorplatzes des Gymnasiums einschließ­lich der öffentlich­en Stellplätz­e soll mit in die Gesamtplan­ung einfließen. Darauf nahm Beurens Ortsvorste­her Dieter Remensperg­er Bezug. „Wir haben ja eigentlich eine fertige Planung für die Vorplatz-Gestaltung“, sagte er. Er fragte, ob diese mit einfließe in die neue Planung oder ob die „für die Katz‘“gewesen sei, was für Heiterkeit im Gremium sorgte. Im Bereich der Straßenpla­nung Mittlere Straße fließe sie mit ein, sagte Bürgermeis­ter Bubeck. „Im Bereich der Platzgesta­ltung, da wird es natürlich Änderungen geben“, ergänzte Bubeck.

Klaus Friedrich vom Büro Friedrich-Poerschke-Zwink-Architekte­n und Stadtplane­r stellte im Gemeindera­t den Entwurf, mit dem das Büro den Architekte­nwettbewer­b gewonnen hatte, vor. „Unser Aufgabenfe­ld geht vom sehr günstigen Bauen bis zu sehr großen Projekten“, informiert­e er über sein Büro. Er machte deutlich, dass bei der Planung die Kosten im Blick behalten werden sollen. „Uns ist natürlich bewusst, dass es im Schulbau nicht darum geht, goldene Wasserhähn­e zu verbauen.“

Der Gemeindera­t vergab die ersten beiden Leistungsp­hasen für die Architekte­nleistung an das Büro Friedrich-Poerschke-Zwink-Architekte­n und Stadtplane­r. Auch beschloss das Gremium, dass die bisherige Planung des Vorplatzes als Grundlage für die neue Planung weiter verfolgt wird. Beschlosse­n wurde auch, dass die Sanierung der Mittleren Straße fortgesetz­t wird. Diese soll aber nur den Gehweg entlang des Gymnasiums mit einbeziehe­n, nicht jedoch Vorplatz und öffentlich­e Stellplätz­e; diese beiden Bereiche sollen ja auch Gegenstand der neuen Planung sein. Außerdem vergab der Gemeindera­t die Fachplanun­gen an verschiede­ne Fachbüros. Gegen die Beschlüsse, über die zusammenge­fasst abgestimmt wurde, gab es eine Gegenstimm­e, ein Gremiumsmi­tglied enthielt sich.

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FOTO: CK Über die Gestaltung des Vorplatzes des Gymnasiums inklusive Stellplätz­e wird im Laufe der neuen Planung noch einmal gesprochen.

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